Einer der Hauptgründe, warum das HBP ins Leben gerufen wurde, ist die Hoffnung, dass ein detailliertes Verständnis der Funktionsweise des menschlichen Gehirns dazu beitragen kann, neurodegenerative Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer zu bekämpfen. Diese Krankheiten sind nicht nur verheerend für die Betroffenen und ihre Familien, sondern stellen auch eine wachsende Herausforderung für das Gesundheitswesen dar.
Ein Schlüsselergebnis des Projekts war die Erstellung des “Gehirnatlas”. Dieser Atlas stellt eine ultra-hoch aufgelöste Karte der Hirnorganisation dar. Um diesen Atlas zu erstellen, wurden Dutzende von Spendergehirnen in tausende haardünne Schichten geschnitten und dann digital eingescannt. Dieser Prozess ermöglichte es den Forschern, ein detailliertes Bild der Zellverteilung sowie der Verbindungen und Funktionen der verschiedenen Hirnregionen zu erstellen.
Während bisherige Techniken, wie die Magnetresonanztomographie (MRT), bereits verwendet wurden, um die Verbindungen im Gehirn zu untersuchen, hatten diese Bilder nicht die nötige Auflösung, um ein genaues Bild der Hirnaktivität zu liefern. Mit dem neu erstellten Gehirnatlas steht der wissenschaftlichen Gemeinschaft nun ein leistungsfähiges Werkzeug zur Verfügung, um das menschliche Gehirn in einer bisher ungekannten Detailtiefe zu studieren.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass das Human Brain Project einen bedeutenden Schritt in Richtung eines tieferen Verständnisses des menschlichen Gehirns darstellt und das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir neurodegenerative Erkrankungen behandeln und erforschen, grundlegend zu verändern. Es symbolisiert auch den Fortschritt, den die wissenschaftliche Gemeinschaft machen kann, wenn sie sich zusammenfindet, um gemeinsam an einem großen und ehrgeizigen Projekt zu arbeiten