Das stellt die Ärzteschaft naturgemäß vor eine besondere Herausforderung, vermutet man doch bei der Vielfalt der Symptome bei jüngeren Menschen Parkinson am wenigsten.
So musste sich vor nicht allzu langer Zeit, dass Zentralinstitut der Kassenärztlichen Vereinigung herbe Kritik gefallen lassen, weil es bei der Berechnung der Parkinson-Inzidenzen die unter 50 jährigen schlichtweg nicht berücksichtigt hatte.
Aber auch die Parkinson-Selbsthilfe steht vor neuen Herausforderungen, ist doch die Erwartungshaltung eines 70-jährigen Erkrankten an die Selbsthilfe eine völlig andere als die eines 30-jährigen.
Nicht umsonst entstehen immer mehr auf diese junge Patientengruppe spezialisierte Selbsthilfe-Organisationen. Die bekanntesten von ihnen sind „JuPa„, als Zweig der deutschen Parkinson Vereinigung, „Jung und Parkinson„, „ParkinSonline“ und der Bundesverband „Parkinson Youngster„, um nur einige zu nennen. Etwas aus der Reihe fällt die Selbsthilfeorganisation PingPongParkinson, die zwar die gesamte Alters-Bandbreite abdeckt, aber naturgemäß wegen des sportlichen Schwerpunkts vermehrt Jüngere anspricht und bereits rund 1000 Mitglieder zählt.
Da ich mich neben meiner Aufgabe als Herausgeber des Parkinson Journals auch als Regionsleiter Oberbayern bei Ping PongParkinson engagiere, richte auch ich meinen Blick und mein Engagement vorzugsweise auf die jung an Parkinson erkrankten Menschen.
So habe ich erst kürzlich einen 33 jährigen an Parkinson erkrankten Akademiker kennen und schätzen gelernt, der mir seinen Weg von den ersten Symptomen bis zur Diagnose und den ersten Besuchen bei einer Selbsthilfeorganisation ausführlich schilderte.
Seine Erzählung, mit geeignetem Bild und Videomaterial szenisch aufgewertet, gewährt uns einen Einblick in seine Gedanken- und Gefühlswelt, auf dem Weg von den ersten Symptomen zur endgültigen Diagnose und endet mit seinen Erfahrungen in der Welt der Selbsthilfe.
München, den 8.12. 2022, Jürgen Zender