Verantwortlich für das starke Wachstum sind die immer liberaler werdenden Reisebestimmungen der chinesischen Regierung, substanzielle Investitionen in die touristische Infrastruktur und die stark wachsende chinesische Mittelklasse mit höherem Einkommen. Mit 125 Millionen Einreisen aus dem Ausland und 34,5 Millionen touristischen Ausreisen aus China im vergangenen Jahr ist erst die Spitze eines chinesischen Eisbergs zu sehen, erklärte de Jong. In den kommenden drei Jahren werden die Einreisezahlen jährlich 146 Millionen übertreffen. Mit der Öffnung des Marktes für ausländische Reiseagenturen und einem offenen Luftraum ab 2010 scheint diese Vorhersage mittlerweile sogar eher am unteren Rand zu liegen. Bereits in den vergangenen drei Jahren ist die wöchentliche Kapazität an Linienflugsitzen aus China in asiatische Regionen allein um 40 Prozent gestiegen.
Im Land selbst sind die Dimensionen des Reiseverkehrs gewaltig: Gegenwärtig generiert China 150 % mehr inländische Reisen als der weltweite Tourismusmarkt zusammen. Von 639 Millionen Inlandsreisen 1996 ist die Zahl auf 1,39 Milliarden im vergangenen Jahr gestiegen. Bis 2010 werden 1,78 Milliarden Inlandsreisen mit einem Umsatzvolumen von 100 Milliarden US-Dollar erwartet.
De Jong hat die Tourismusindustrie aufgerufen, sich dieses Potenzials bewusst zu werden und dem Reisegeschäft mit China optimistisch zu begegnen. In den kommenden zehn Jahren wird die Nachfrage durch Reisen nach, aus und in China 18,2 Millionen Arbeitsplätze schaffen und 58 Millionen Jobs insgesamt sichern.
Bali: Einreisezahlen auf vorläufigem Rekordhoch
Tourismuswirtschaft im Aufschwung
Die Tourismuswirtschaft auf der indonesischen Insel Bali hat sich von den Ereignissen der vergangenen Jahre erholt. Das belegen die Einreisezahlen der ersten vier Monate des Jahres 2007, die mit 472.000 Besuchern zwischen Januar und April 2007 ein vorläufiges Rekordhoch erreicht haben. Ein weiterer Indikator für die sich erholende Tourismusindustrie der Insel ist der Anstieg der durchschnittlichen Raten für Hotelübernachtungen. Für eine Unterkunft zahlten Reisende zwischen Januar und April 2007 im Mittelwert 99 USD pro Nacht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies einem Anstieg um 12,5 Prozent.
Balis Tourismuswirtschaft verzeichnete nach den Bombenanschlägen im Oktober 2005 starke Einbußen. In den zwölf Monaten vor diesem Ereignis bis zum September 2005 besuchen 1,53 Millionen Touristen die indonesische Insel. Mit insgesamt 1,39 Millionen Besuchern in den zwölf Monaten vor April 2007 liegen die Einreisezahlen noch zehn Prozent unter dem Höchstwert vom September 2005. Dennoch verdeutlichen die Statistiken: Die balinesische Tourismusindustrie erholt sich langsam.
Nach Aussagen von Jack Daniels, Präsident von Bali Discovery Tours, profitiert die Tourismusindustrie der Insel insbesondere von den steigenden Besucherzahlen aus Indien und Russland. Ursachen für diese positive Entwicklung sind die verbesserten Flugverbindungen sowie die vereinfachte Visabestimmungen (das Visum muss nicht mehr im Voraus beantragt werden). Auch die Einreisezahlen aus Australien, einer der größten Quellmärkte für die heimische Tourismusindustrie erholen sich nun langsam.
Das Industrie-Netzwerk: PATA Travel Mart 2007 in Bali Asien-Pazifiks größte Veranstaltung für Geschäftskunden, der PATA Travel Mart, findet in diesem Jahr vom 25. bis zum 28. September 2007 auf Bali statt. Die Messe gilt in Expertenkreisen als eines der wichtigsten Foren für Tourismus und Investitionen in diesem Bereich. Die Chancen in der Region sind gewaltig und die PATA bietet eine ideale Plattform, um mit den Entscheidungsträgern aus Regierungen und Privatwirtschaft ins Gespräch zu kommen. Wer Interesse hat, Teil dieses hochkarätig besetzten Netzwerkes zu werden, sollte sich an die PATA-Europadirektion in Deutschland wenden.