Den größten Besucherzuwachs verzeichnet dabei Nordostasien, den größten prozentualen Anstieg gegenüber dem Vorjahr hingegen Südostasien. Die wichtigsten Reisestatistiken für Ziele im asiatisch-pazifischen Raum im Zeitraum von 2002 bis 2006 fasst der PATA Annual Statistical Report 2006 zusammen. Vorhersagen über die Entwicklung des Fremdenverkehrs im asiatisch-pazifischen Raum über einen Zeitraum von drei Jahren sind in den Asia Pacific Tourism Forecasts der PATA zu finden (www.PATA.org/catalogue).
Der asiatisch-pazifische Großraum spielt aber gleichzeitig auch eine immer größere Rolle auf dem weltweiten Reisemarkt als Herkunftsregion. So stellte eine von der Nielsen Company in Zusammenarbeit mit PATA durchgeführte Untersuchung, die unter dem Titel China Outbound Travel Monitor 2007 veröffentlicht wurde, fest, dass Festlandchinesen auf Reisen nach Europa im Durchschnitt $5.253 (ca. Euro 3.580) ausgeben und dass nahezu die Hälfte von ihnen auf diesen Reisen vorzugsweise in Vier- oder Fünf-Sterne-Unterkünften übernachten. "Aufgrund der geographischen Nähe reisen Chinesen immer noch am liebsten innerhalb Asiens, aber insbesondere bei Geschäftsreisen spielen auch Reisen nach Europa und Amerika eine immer größere Rolle," erklärte Dr. Grace Pan, die bei Nielsen China die Abteilung für Reise- und Freizeitforschung leitet. Dementsprechend steigt auch der Bedarf an Flugzeugen in China. Der amerikanische Hersteller Boeing schätzt, dass im Reich der Mitte in den kommenden zwa nzig Jahren etwa 3.400 neue Flugzeuge benötigt werden, was bei heutigen Marktpreisen einem Auftragsvolumen von rund 231 Milliarden Euro entspräche.
PATA protestiert gegen Behinderungen des Luftverkehrs
Die PATA schließt sich in diesem Zusammenhang dem internationalen Luftverkehrsverband (IATA) an, der wiederholt Maßnahmen vor allem europäischer Regierungen kritisiert hat, mit denen das Reisen mit dem Flugzeug durch staatliche Eingriffe in den Markt erschwert und verteuert werden soll. So verurteilte die PATA eine von der niederländischen Regierung geplante Zwangsabgabe von bis zu Euro 45 auf alle Flugscheine, die unter dem Vorwand des Umweltschutzes verhängt werden soll. Diese Steuer verstoße gegen Entschlüsse der internationalen Organisation für Zivilluftfahrt (ICAO) sowie gegen Artikel 15 der Chicagoer Übereinkommens über die internationale Zivilluftfahrt. Obwohl die Luftfahrt nur zwei Prozent des weltweiten Kohlenstoffausstoßes verursache, werde sie von den Medien immer wieder zum Buhmann des Klimawandels gemacht, erklärte PATA-Sprecher David Gillbanks neulich auf einer Konferenz in Manila. Er sagte der Aktionsgruppe Luftverkehr (ATAG) die volle Unterstützung der PA TA zu, um zu verhindern, dass Regierungen im asiatisch-pazifischen Raum in den gleichen Aktionismus verfielen wie manche europäischen Regierungen, die auf der Grundlage von Fehlinformationen und Irrtümern bezüglich des Einflusses der Luftfahrt auf das Weltklima voreilig populistische Entscheidungen zum Nachteil der Verbraucher und der Wirtschaft fällten.