"Dass man Steinfliesen so toll wieder aufarbeiten kann, ist ein echtes Phänomen." Der Wuppertaler Alexander Grefrath macht aus seiner Begeisterung keinen Hehl. Seine geliebte Terrasse sieht nun wieder aus wie neu. Der 43-Jährige hat sich in diesem Jahr beim Frühjahrsputz bewusst für ein professionelles Reinigungsteam entschieden. "Wenn ich daran denke, wie viel Zeit ich im vergangenen Jahr dafür gebraucht habe. Und das Ergebnis hat mich nicht überzeugt. Das war wirklich frustrierend", so Grefrath.
"Wir machen einen klaren Trend aus. Immer mehr Privatleute greifen beim Frühjahrsputz auf unser Know-how zurück", sagt auch Oliver Knedlich, Geschäftsführer beim bergischen Reinigungsspezialisten Schulten. Tatsächlich gibt es greifbare Gründe für den Einsatz der Fachleute.
Schäden an gereinigten Flächen vermeiden Sie verfügen über eine Ausrüstung und Reinigungsmittel, die Privatleute nur schwer oder gar nicht bekommen. Ein Beispiel: die Oberflächen-Bearbeitung von Stein-Terrassen wie bei Alexander Grefrath in Wuppertal. "Viele meinen, das hätten sie mit einem Hochdruck-Reinigungsgerät selbst im Griff", berichtet der Wuppertaler Schulten-Mitarbeiter Martin Jung aus seiner Erfahrung. Im schlimmsten Fall werden die Steinfliesen durch die unsachgemäße Reinigung allerdings aufgeraut und sehen im kommenden Jahr noch viel schlechter aus. "Wir setzen bei unserer Arbeit Spezialmaschinen und extra entwickelte Oberflächen-Pflegemittel ein. Das eingesetzte Mittel wird dabei exakt auf das Material abgestimmt", so Jung. So kommt beispielsweise bei Steinfliesen Impranet, eine lösemittelfreie Steinimprägnierung, der bayrischen Spezialfirma Johannes Kiehl zum Einsatz. "Diese Mittel bekommt man in keinem Baumarkt."
Auch bei der Teakholz-Terrassen können die Spezialisten ihr Know-how voll ausgespielt. Auf solchen Terrassen kommen Spezial-Öle aus Dänemark zum Einsatz. Oliver Knedlich: "Dabei geht es nicht nur um sauberes und schonendes Imprägnieren sondern auch darum, mit Hilfe der Produkte Farbtöne genau nachzudunkeln - sei es nun Tropenholz, Bangkirai oder Birke." Schulten verwendet dabei Öle vom Spezialhersteller Faxe. Thomas von Schreitter von der Firma Barth, die die Faxe-Produkte in Deutschland vertreibt: "Bei fachgerechter Nutzung unserer Produkte haben sie bei entsprechender maschineller Vorbereitung abhängig vom Holztyp bis zu 5 Jahre Ruhe mit ihrer Terrasse." Ein weiterer Vorteil: Da es sich nicht um einen Anstrich handelt, wird die Oberfläche nicht überdeckt, sie atmet weiter. Die Farbe des Holzes wird vom einziehenden Öl von innen unterstützt, Faxe-Produkte bieten zudem UV- und Pilzschutz.
Auch bei der Reinigung von Dachrinnen mit einem Hubsteiger, dem fachgerechten Schneiden von Sträuchern inklusive der Abfuhr des Grünschnitts, der Säuberung von Schwimmbädern und Wintergärten verfügen Gebäudereiniger über besonderes Know-how. "In jedem Fall lohnt es sich, mit den Profis zu sprechen", rät auch Alexander Grefrath.
CHECKLISTE FRÜHJAHRSPUTZ
Auch im privaten Bereich hängt vieles von der richtigen und systematischen Gestaltung des Frühjahrsputzes ab. Lesen Sie hier die Profi-Tipps von Schulten, wie der Frühjahrsputz am Besten gelingt:Ausrüstung muss stimmen
Für funktionelles Putz-Equipment sorgen: Standardutensilien sind Eimer, Putzlappen und atmungsaktive Handschuhe sowie Glasreiniger und Putzmittel (Boden, Fenster, Möbel sowie Scheuermilch).
Hausmittel als Geheimwaffe
Auch an Hausmittel denken: Zitronensäure etwa wirkt Wunder bei Kalkablagerungen auf Armaturen in Bad und Küche. Eine Zitrone auspressen oder Zitronensaftkonzentrat verwenden.
Plan anlegen
Zunächst Schlaf- und Badezimmer reinigen, dann weitere Wohnräume und Küche. Extra-Termin für Räumaktionen in Keller und Dachboden machen. Abklären, wann Sperrmüll abgeholt werden kann.
Platz schaffen und Kasse aufbessern
Fotos von Nippes, Antiquitäten und vergessenem "Krimskrams" machen, und z.B. bei Ebay einstellen - macht Stauraum frei und schafft Finanzspielraum für Neuanschaffungen.
Truppenmoral stärken
Legen Sie Ihre Lieblingssongs auf (auch die Gelegenheit, gleich in der digitalen Mediathek für Ordnung zu sorgen). Aromatische Öle hellen zudem die Stimmung weiter auf, Tipp: Einige Tropfen in Beutel oder Filter des Staubsaugers geben.
Von oben nach unten
Grundsätzlich gilt "von oben nach unten" putzen. Zuerst Staub wischen, dann fegen oder saugen und erst zum Schluss feucht durchwischen. Hartnäckige Verschmutzungen punktuell bearbeiten.Vorsicht bei Wasser und Holz, für Teppiche nicht direkt die Chemiekeule Holz nur vorsichtig mit Wasser bearbeiten, damit es nicht aufquillt. Bei Teppichen dran denken: Neun von zehn Flecken weichen schon allein durch Wasser und Reibung.
Pausen nicht vergessen
Belohnungen für "Etappensiege" einplanen. Nach einem fertigen Raum ein frischer Kaffe oder Tee, ein Glas Sekt etc.