Automobilhersteller haben längst die Problematik einer fahrzeugspezifischen Navigation erkannt: Wenn ein solches Gerät einen Entwicklungsstand erreicht, in dem es in ein Fahrzeug verbaut werden kann, ist es meist in punkto Software nicht mehr auf dem aktuellsten Stand. Seine hohen Kosten für den Verbraucher lassen eher Gegenteiliges vermuten. Konkurrenz bekommen die fest eingebauten Routenplaner bereits von Seiten der mobilen Geräte, wie TomTom, Garmin oder Navigon, die trotz vergleichsweise niedriger Preise durch gute Verarbeitung und einfache Handhabung überzeugen.
Parallel dazu entwickelt sich das Mobiltelefon hin zu einem multifunktionalen Gerät - Telefonie, Nachrichtenversand und Internetnutzung sind längst nicht mehr die Kernfunktionen des heutigen Handys: Neben Musik- und Videowiedergabe hält nun auch die Navigation Einzug ins Mobiltelefon. Während 2008 noch 20% (234 Mio. Stück) der weltweit ausgelieferten Geräte mit einem GPS-Sender versehen sein werden, rechnet man für 2012 bereits mit einem Anteil von 37%, was in etwa 535 Mio. Mobiltelefonen entspricht. Dank der Integration von Navigationssoftware ins GPS-fähige Handy, ist die Offboard-Navigation für den Verbraucher eine erschwingliche Alternative geworden: Gegen eine geringe Gebühr berechnet ein zentrales Navigationssystem die Route, bedenkt dabei bereits die aktuelle Verkehrssituation sowie Staumeldungen und verschickt diese per GSM zum Telefon. Als nachteilig empfinden die bisherigen Anwender dabei jedoch die relativ schlechte Akustik der Handylautsprecher, die Darstellung auf einem oftmals recht kleinen Display und die Problematik, dass der GPS-Empfänger in Tunnels oder an ähnlich abgeschirmten Orten das Signal verliert. Zudem harmoniert die Mehrheit dieser Geräte noch nicht mit den im Fahrzeug vorhandenen Eingabemöglichkeiten, wie beispielsweise den Lenkradtasten.
Diese Problematik beschäftigt nicht nur Verbraucher, Mobilfunkanbieter und Automobilhersteller, sondern auch Zulieferer wie das mittelständische Familienunternehmen PEIKER acustic GmbH & Co. KG. Dieses hat sich zum Ziel gesetzt, sämtliche Applikationen gängiger Mobiltelefone möglichst komfortabel ins Fahrzeug zu integrieren. Daher liegt es nahe, neben Freisprechfunktion und Audiostreaming künftig auch die Navigation vom Mobiltelefon ins Fahrzeug zu übertragen.
Gemeinsam mit Herstellern von Navigationssoftware, hat PEIKER acustic ein Transport-Protokoll erarbeitet, das via Bluetooth® alle für die Routenführung relevanten Informationen vom Mobiltelefon auf das Fahrzeugsystem bzw. die Freisprecheinrichtung überträgt. Auf kabellosem Weg sind damit nicht nur die grafischen Elemente gut auf einem - durchaus auch nachrüstbaren - Display sichtbar, auch das dazugehörige Audiofile wird auf diese Weise übertragen. Routenanweisungen werden also anstatt vom Mobiltelefon über das fahrzeugeigene Audiosystem wiedergegeben und überzeugen damit trotz diverser Fahrgeräusche durch ihre Klangqualität. Das große Plus einer integrierten Handynavigation ist deren Aktualität: Zusätzliche Informationen wie Staumeldungen, die aktuelle Geschwindigkeitsbegrenzung und Distanzangaben werden auf diese Weise zeitnah übermittelt.
Dass diese Technologie mehr als nur Zukunftsmusik ist, bewies das Unternehmen bereits mit seiner BLUETOUCH Handynavigation auf der diesjährigen CeBIT. Darüber hinaus arbeitet man dort bereits an einer rückwärtigen Kommunikation vom Fahrzeug zum Mobiltelefon. Ein ins Fahrzeug eingebauter GPS-Empfänger errechnet mittels Geschwindigkeitsimpulsen und Lenkwinkelinformationen selbst dann die genaue Position, wenn zeitweise kein GPS-Signal vorhanden ist. Ermöglicht man einen Transfer der errechneten Daten zum Handy zurück und speist diese wieder in das zentrale Navigationssystem ein, können die für den Fahrer relevanten Informationen mit in die Routenplanung eingebunden werden, sodass diese noch genauer und aktueller wird.
Während mobile Navigationsgeräte, wie sie aktuell in den Regalen der Händler stehen, stets in irgendeiner Form ins Auto eingebaut und regelmäßig mit kostenintensiven Software-Updates bespielt werden müssen, bietet die Handynavigation und deren gezielte Einbindung ins Fahrzeug eine kostengünstige und komfortable Alternative. Da der Softwareanbieter selbst für die Aktualisierung seiner Navigationssoftware sorgt, muss der Fahrer lediglich die gewünschte Route über sein Mobiltelefon abfragen. Der kleine Handybildschirm weicht dem übersichtlichen Fahrzeugdisplay, die Akustik weitet sich auf das gesamte Soundsystem im Fahrzeuginneren aus und die Eingabe erfolgt bequem über Bedienelemente im Wagen. Dank Kommunikationsspezialisten wie PEIKER acustic ist damit eine weitere Funktion des Mobiltelefons im Fahrzeug nutzbar. Neben Freisprechen und Musikwiedergabe (A2DP) findet nun auch die Handynavigation endlich ihren Weg ins Auto.