Das Projekt Strahlenschutz am AKH Linz war für das oberösterreichische Bauunternehmen Perchtold eines der "gewichtigsten" in der 27-jährigen Firmengeschichte. Denn während der Gmundner Trockenbauspezialist für eine Gipskartonwand im Durchschnitt circa 45 Kilogramm Material pro Quadratmeter verarbeitet, war der Werkstoff für den Strahlenschutz mehr als dreimal so schwer. Der Grund: Ein Quadratmeter der verwendeten Bleiwände wiegt rund 140 Kilogramm. "Eine anspruchsvolle Aufgabe, sowohl was die Planung der Stahlkonstruktion als auch die Einarbeitung des Baustoffs betrifft", beschreibt Geschäftsführer Kurt Perchtold.
Strenger Schutz vor PET-Strahlen
Die Tore und Wände errichtete Perchtold gemäß einem Strahlenschutzgutachten. Dieses sieht für die nuklearmedizinische Abteilung des AKH Linz spezielle Anforderungen vor. Demnach haben die Bleiwände in einem Raum mit Positronen-Emissions-Tomographie (PET) inklusive computertomografischer Röntgen-Einrichtung (CT) eine Dicke von bis zu 25 Millimetern aufzuweisen. Zum Schutz vor gewöhnlicher Röntgenstrahlung reicht im Vergleich dazu eine Abschirmung von etwa drei Millimeter starken Bleiwänden, was einem Achtel der Auflagen bei PET-Strahlung entspricht.
Arbeitssicherheit gewährleistet
Die dicken Bleiwände erfüllen die Anforderungen der allgemeinen österreichischen Strahlenschutzverordnung (ÖNORMEN S 5204-1, S 5212 und S 5224). Die Auflagen stellen den Schutz der Krankenhaus-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sicher, die in der Nähe des 50 Quadratmeter großen PET-Raums beschäftigt sind.
Erfahren im Strahlenschutz
Das AKH-Projekt wickelte Perchtold im Auftrag der Stadt Linz ab. Zuvor hatte der Trockenbau-Spezialist aus Gmunden bereits Strahlenschutz-Projekte an den Landeskrankenhäusern Steyr, Vöcklabruck sowie an der Landes-Frauen- und Kinderklinik Linz realisiert.