"Tier-Transporte verursachen sehr viel Leid und Quälerei für die Tiere", sagt Kampagnenleiterin Sabine Weick von PETA. Im Antrag (Drucksache 17/5491) an den Deutschen Bundestag durch Renate Künast und Jürgen Trittin wird festgestellt, dass die Anzahl der Tiertransporte zugenommen hat. Allein der Export-Transport lebender "Schlachtschweine" stieg im Jahr 2008 auf 4,4 Millionen Tiere. Sie werden auch importiert und per LKW, Bahn, Schiff oder Flugzeug transportiert. Die Europäische Transportverordnung (EG) Nr.1/2005 hat eigens dazu ein 54 Seiten langes Regelwerk entwickelt. Dort ist festgelegt, dass beispielsweise Schweine für eine maximale Dauer von 24 Stunden befördert werden dürfen. Rinder dürfen sogar 29 Stunden am Stück transportiert werden. Noch nicht abgesetzte Ferkel, Kälber, Lämmer oder Zickel, die Babys also, dürfen immer noch 9 Stunden am Stück befördert werden, bis ihnen eine Pause mit Fütterung und Wässerung gewährt wird. Das Gießener Regierungspräsidium deckte in seiner Statistik im Jahre 2007 zahlreiche Missstände auf. Von 77 kontrollierten Tiertransporten auf Mittelhessens Straßen mussten 48 beanstandet werden. Darunter war auch ein Transporter mit 650 Ferkeln, der bereits 11,5 Stunden ohne Pause unterwegs war. Insgesamt waren laut Regierungspräsidium Gießen "1935 Rinder, 4449 Schweine, 367 kleine Wiederkäuer, 18 Pferde und Esel, sowie 12598 Hausvögel und Kaninchen" betroffen. Rechnet man diese Werte hoch für ganz Deutschland, ganz Europa oder die Transporte, die weltweit stattfinden, und bedenkt dabei die Dunkelziffer an nicht kontrollierten Transporten, wird schnell klar, was die Tiere durchmachen müssen, bis sie im Schlachthof getötet werden.
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