"Die Terraristika in Hamm muss endlich verboten werden", so Nadja Kutscher, Kampagnenleiterin bei PETA. "Wir wissen schon lange, dass die dort verkauften Tiere extremem Stress ausgesetzt sind und sich Besucher leicht mit gefährlichen Krankheitserregern anstecken können. Ebenfalls ist bekannt, dass ein illegaler Schmuggel rund um die Veranstaltung stattfindet - so sind beispielsweise Tierverkäufe auf Parkplätzen nicht selten."
Etwa 150 Schlangen, 100 Schildkröten, 70 Tausendfüßler und zahlreiche Amphibien, darunter Lurche und Frösche, wurden von den drei Männern für die Exotenbörse nach Deutschland importiert. Die zum Teil artgeschützten Tiere stammen vor allem aus Südchina und dem nördlichen Vietnam.
PETA macht seit langem darauf aufmerksam, dass Reptilienbörsen eine Gefahr sowohl für Menschen als auch für die Tiere darstellen. Reptilien tragen zahlreiche Krankheitserreger in sich, darunter auch Salmonellen. Das leichtsinnige Verhalten der Händler begünstigt ihre Verbreitung. Denn sie stehen in ständigem Kontakt zu den Tieren, können die Keime auf Tische, Tierbehälter und andere Gegenstände übertragen. Ein Händeschütteln genügt, um die Erreger weiterzugeben. Ein Großteil der Tiere leidet unter Stress, was sich an Verhaltensstörungen zeigt.
PETA appelliert an die Bevölkerung, keine Terraristikbörsen zu besuchen. Wer das nötige Fachwissen besitzt, sollte ein Tier aus einer Auffangstation bei sich aufnehmen - so wird der Handel nicht weiter angekurbelt.
Weitere Informationen:
www.terraristika-info.de
www.peta.de/terraristika