"Studien belegen, dass nur 0,3 Prozent der Ergebnisse von Tierversuchen möglicherweise relevant für den Menschen sein könnten", so Christine Esch, Tierärztin und Kampagnenleiterin im Bereich Tierversuche bei PETA. "Wie kann es sein, dass dennoch jährlich Unsummen in die grausame Verstümmelung und Tötung intelligenter, fühlender Lebewesen fließen, während auf der anderen Seite zukunftsfähigen und richtungsweisenden Forschungsansätzen, die ohne Tierversuche auskommen, das Geld fehlt."
PETA prangert die Politik der Bundesregierung an, nichts gegen diesen Trend zu unternehmen. Ganz im Gegenteil: Immense Steuergelder werden fortwährend unreflektiert und unkritisch für eine Forschung aufgewendet, bei der verwertbare Ergebnisse fehlen.
Ein aktuelles Beispiel hierfür stellt das Max-Delbrück-Centrum in Berlin dar, welches derzeit den etwa 25 Millionen Euro teuren Neubau eines Tierversuchslabors plant, obwohl die Europäische Versuchstierrichtlinie (2010/63/EU) von den Mitgliedsstaaten explizit eine Förderung alternativer Forschungsansätze verlangt. PETA konnte nachweisen, dass am MDC banale und grausame Experimente an Mäusen und anderen Wirbeltieren durchgeführt und Tierschutzbestimmungen wiederholt verletzt wurden. Die Tierrechtsorganisation weist ausdrücklich darauf hin, dass der Neubau eines Tierlabors in Berlin ein völlig falsches Signal wäre.
Weiterhin macht PETA darauf aufmerksam, dass auch für die Grundlagenforschung bereits vielversprechende tierfreie Forschungsansätze existieren, die besser auf den Menschen übertragbare Ergebnisse liefern. Die Tierrechtsorganisation fordert, dass solche Methoden intensiver als bislang gefördert werden und die Politik ihrer Verantwortung nachkommt, eine moderne Wissenschaft zu ermöglichen, die dem Forschungsstandort Deutschland und dem Schutz der Tiere gerecht wird.