"Mit dieser Entscheidung hat die Schweiz gezeigt, dass sie Deutschland in Sachen Tierschutz weit voraus ist", resümiert Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und Kampagnenleiterin bei PETA.
Die smarten Tiere werden in Delfinarien aus reiner Bespaßung der Zuschauer zu Kunststücken genötigt und ihrer Freiheit beraubt. Hinlänglich ist bekannt, dass Delfine mindestens ebenso intelligent sind wie Menschen. Demnach fallen Menschenaffen wie Schimpansen und Gorillas im Vergleich zu Tümmlern und anderen Delfinen deutlich zurück. Das Affenhirn ist nur doppelt so groß wie das durchschnittliche Hirn von anderen Tieren dieser Größe. Das Hirn der Delfine ist dagegen fünfmal größer, als bei ihrem Körper zu erwarten wäre. Daher sind sie sich ihrer Gefangenschaft ebenso bewusst wie ein Mensch es ist.
PETA fordert die Schließung der verbliebenen Delfinarien in ganz Europa. In Nürnberg, wo eine Erweiterung des Delfinbestandes im Tiergarten in Betracht gezogen wird, und Duisburg sind bislang zwischen 80 und 90 Delfine in Gefangenschaft gestorben, vermutlich sogar mehr, denn die Zuchtbücher und Todeslisten werden von den Zoos geheim gehalten. Die Tiere vegetieren in engen Betonbecken dahin und sehen aufgrund ihres Lächelns und der Dressur - durch Nahrungsentzug - nur fröhlich aus, sind es aber nicht. Im Ozean legen die Tiere täglich etwa 100 Kilometer zurück, sie erreichen dabei Geschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometer und tauchen bis zu 300 Meter tief. PETA weist darauf hin, dass Delfine nur in den Weiten der Meere zu Hause sind.