PETA weist darauf hin, dass Hühner intelligente Tiere sind und über eine ausgeprägte Persönlichkeit verfügen. In ihrer natürlichen Umgebung schließen sie Freundschaften, lieben ihre Kinder und genießen auch mal ein schönes Staubbad oder ein Nickerchen in der Sonne. In der deutschen Eierindustrie müssen sie hingegen in schlecht belüfteten Hallen bei künstlich erzeugtem Licht ausharren und sie werden mit kranken oder toten Tieren in winzigen, dreckigen Legebatterien zusammengepfercht. Unter den Gitterböden der Drahtkäfige befinden sich Kotgruben, aus denen Ammoniakgestank aufsteigt. Den weiblichen Küken wird häufig ein Teil des Schnabels ohne Betäubung abgeschnitten. Für die männlichen Tiere ist das Martyrium noch dramatischer: Da sie keinen wirtschaftlichen Nutzen bringen, werden sie bereits kurz nach dem Schlüpfen bei vollem Bewusstsein vergast oder geschreddert.
Da Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner daran festzuhalten scheint, die Haltung von "Legehennen" in Großkäfigen bis 2035 durchzusetzen, wirft PETA den Politikern vor, Tiere als bloße Produktionseinheiten zu betrachten und der Bevölkerung vorzuleben, wie man Gerichtsurteile missachtet. Denn das höchste deutsche Gericht hatte bereits im Jahr 1999 entschieden, dass die Hühnerhaltung so gestaltet sein muss, dass die Hennen scharren, picken, sandbaden und geschützt Eier legen können. Die Käfighaltung war bereits damals als tierschutzwidrig erkannt worden.