Richtig ist: Das erneute Verfahren richtet sich - auch - gegen den externen Dienstleister, der die per sé tierquälerische Ausstallung der Hühner im Auftrag der PHW-Gruppe durchgeführt habe. Doch hauptsächlich richtet sich das Verfahren gegen führende PHW-Verantwortliche. Die Generalstaatsanwaltschaft Celle bestätigt dies in ihrem Bescheid: "Anzeigensache gegen die Verantwortlichen der Firma Wiesenhof, des "Impftrups", der "Ausstallung" u.a.".
Konkret geht es um die im von PETA in einem Undercover-Video eindeutig dokumentierten Straftaten, sowie um die Tötung hunderter gesunder Tiere, die zuviel zur Einstallung angeliefert wurden, um fachlich falsche Anweisungen zur Tiertötung und um falsche tiermedizinische Behandlungen. All dies verantwortet durch Wiesenhof-Mitarbeiter.
"Wiesenhof ist nur die Spitze des Eisberges. Mit diesem Verfahren steht das Geschäftsprinzip der gesamten Geflügelbranche vor der gerichtlichen Überprüfung, denn überall laufen diese immer gleichen Vorgänge extremer Tierquälereien ab.", so der PETA-Agrarwissenschaftler Dr. Edmund Haferbeck.
Da Wiesenhof die Aktenlage kenne und auch weiß, dass es auch um schwerwiegende andere Straftaten (falsche Anschuldigungen, falsche Eidesstattliche Versicherungen vor Gericht durch Wiesenhof-Angestellte etc.) geht, ist die in der Süddeutschen Zeitung wiedergegebene Reaktion von Wiesenhof eine glatte Lüge. Auch die angegebenen Konsequenzen aus dem "Wiesenhof-Skandal" sind aus PETAs Sicht nur Marginalien. 1 1/2 Jahre später dokumentierte PETA Deutschland e.V. in einem Wiesenhof-Betrieb (RWS) identische Tierquälereien bei den Ausstallungsvorgängen (ARD-REPORT v. 31.08.2011). Hier ermittelt die Staatsanwaltschaft Oldenburg.