"Der zunehmende Fischkonsum und die steigenden Fangquoten schaden dem Ökosystem und bedeuten enormes Leid und den Tod für Millionen Meeresbewohner", sagt Sabine Weick, Kampagnenleiterin bei PETA.
92 Millionen Tonnen Fisch werden jährlich aus den Weltmeeren gezogen. Fischer und Politiker reizen die Situation aus, bis nichts mehr geht. Ist eine Fischart vom Aussterben bedroht, fängt man einfach die nächste. Die Fische werden mit fußballfeldgroßen Schleppnetzen gefangen ohne Rücksicht darauf, dass sich auch andere Tiere in den Netzen verfangen, wie beispielsweise Delfine oder Wale. Die Netze schneiden sich in das Fleisch der Fische hinein und wenn die sich windenden Tiere an Bord gezogen werden, ersticken sie qualvoll. Viele Tiere sind noch bei Bewusstsein, wenn sie aufgeschnitten, ausgenommen oder eingefroren werden.
PETA ist über die Entscheidung der europäischen Fischereiminister für höhere Fangquoten enttäuscht. Fische empfinden Schmerzen, doch Begriffe wie Quoten, Tonnen oder Fänge setzen den Wert eines einzelnen Fischlebens herab und lassen das Leiden unbedeutend erscheinen. PETA weist darauf hin, dass, wenn wir heute nicht unsere Wirtschafts- und Konsumweise grundlegend ändern, die Weltmeere in 40 Jahren leergefischt sein werden.
Auch weist PETA darauf hin, dass sich der Fischkonsum gesundheitsschädigend auswirken kann. Aufgrund der verschmutzten Weltmeere nehmen Menschen durch den Verzehr von Fisch Schadstoffe, wie Quecksilber, Blei oder Cadmium auf. Schwangeren Frauen wird daher von rohem Fisch abgeraten. Die wertvollen Omega-3-Fettsäuren können hingegen spielend leicht über Leinöl oder Walnussöl bezogen werden. Dafür muss kein Tier sterben.
Für die Fischerzunft gibt es ebenfalls Alternativen: Fischer könnten die Weltmeere von Müll und umherschwimmendem Unrat befreien und dieses wieder sinnvoll aufbereiten. PETA fordert: "Fischt Kunststoff, nicht Kabeljau!"
Weitere Informationen: www.fischen-tut-weh.de