"Ilse Aigner wird als Tierqualministerin in die Geschichtsbücher eingehen", so Peter Höffken, Wildtierexperte und Kampagnenleiter bei PETA. "Kein Mensch versteht ihr absurdes Festhalten an einer antiquierten Form der Tierquälerei, die unter deutschen Zirkuskuppeln stattfindet. Peitschen, Ketten und Elefantenhaken sind die widerlichen Instrumente der Dompteure. Doch die Ära der modernen Sklavenhalter, die aus reiner Profitgier Tiere in der Manege quälen, nähert sich dem Ende. Nur Ilse Aigner und ihr tierschutzfeindliches Ministerium stehen noch dazwischen."
PETA appelliert nun an alle deutschen Städte und Gemeinden, kommunale Wildtierverbote zu beschließen, wie es bereits etwa Köln, Speyer und in dieser Woche auch Bremen getan haben.
Sowohl 2003 als auch im vergangenen November hat der Bundesrat in einem Entschließungsantrag ein grundsätzliches Verbot von Wildtieren im Zirkus gefordert. Die Bundesregierung hat die Entschließung bis heute nicht umgesetzt - im Gegensatz zu 13 anderen europäischen Ländern, die bereits Verbote oder Einschränkungen bezüglich der im Zirkus genehmigten Tierarten erlassen haben.
Auch auf EU-Ebene ist die Rechtsposition, Wildtiere in Zirkussen auf nationaler Ebene zu verbieten, durch zwei rechtskräftig abgeschlossene Verfahren bereits verankert. Die Bundestierärztekammer spricht sich mittlerweile ebenso für ein Wildtierverbot im reisenden Zirkus aus wie die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Nach einer repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung finden zwei Drittel der Befragten Wildtiere im Zirkus nicht mehr zeitgemäß.