"Es ist einfach unglaublich, dass Militärs nach wie vor Tausende lebende Tiere in Stücke schneiden und erschießen, obwohl es längst hervorragende Simulatoren gibt, die Soldaten erwiesenermaßen besser auf den Ernstfall vorbereiten", so Christine Esch, Tierärztin und Kampagnenleiterin bei PETA. "Tatsächlich schreibt das US-Verteidigungsministerium die Verwendung vorhandener Alternativmethoden sogar vor, es wird also mit jedem getöteten Tier gegen die eigenen Richtlinien verstoßen."
Auf dem Video ist unter anderem zu sehen, wie lebenden Ziegen mit Heckenscheren die Beine abgetrennt werden. Bei dem Martyrium scheinen die Tiere nicht richtig narkotisiert worden zu sein, sie stöhnen und treten mit den Beinen, während einige der Anwesenden pfeifen und Witze reißen.
Jährlich sterben in den USA mehrere Tausend Tiere bei schrecklichen Militärübungen. Sie werden verstümmelt, erschossen oder erstochen. Dabei gibt es längst hochmoderne Simulationsmethoden, die sich zur Ausbildung der Soldaten hervorragend eignen und sie effizienter und adäquater auf den Ernstfall vorbereiten. Studien belegen, dass Soldaten, die an Simulatoren ausgebildet wurden, später besser in der Lage sind, medizinische Hilfe zu leisten, als jene, die an Tieren trainiert wurden.
Während die deutsche Bundeswehr laut eigenen Aussagen auf die Verwendung von Tieren in der Ausbildung von Soldaten und Sanitätern verzichtet, hat die US-Armee - teils über Dienstleister - in der Vergangenheit mehrfach versucht, "Trauma-Trainings" auch an deutschen Standorten genehmigt zu bekommen. Im bayerischen Grafenwöhr wurden insgesamt dreimal entsprechende Genehmigungsanträge gestellt und abgelehnt. Ebenso wurde dem amerikanischen Dienstleister DMI in Thüringen eine Genehmigung für solche Übungen verwehrt - DMI klagte allerdings, die Entscheidung des Verwaltungsgerichtes in Gera steht noch aus.
PETA hat nun eine Online-Petition ins Leben gerufen und bittet jeden mitfühlenden Bürger, an die US-Behörden zu appellieren, die archaischen und grausamen Versuche endlich einzustellen.