"Dass Ankündigungsministerin Aigner nach dem Dioxin-Skandal handeln muss, ist klar. Solange sie aber ihre Blockadehaltung beim Wildtierverbot im Zirkus nicht aufgibt, bleibt sie unglaubwürdig", sagt Dr. Edmund Haferbeck, wissenschaftlicher Berater von PETA. Deutschland stehe beim Thema Wildtiere im Zirkus auf dem Standstreifen, während zig europäische Länder längst auf der Überholspur vorbeigezogen sind. Auch die Europäische Kommission hat wiederholt bestätigt, dass ein Wildtierverbot problemlos möglich ist. Zudem belegt ein Rechtsgutachten renommierter Juristen, dass ein Wildtierverbot verfassungsgemäß ist. "Wenn die Ministerin das Verbot wieder nicht umsetzt, erweckt sie den Eindruck, sich mit dem angekündigten Tierschutzpaket nur von dem Vorwurf der Ankündigungsministerin freischwimmen zu wollen."
Bereits 2003 stimmte der Bundesrat in einer Entschließung für ein Verbot bestimmter Wildtiere im Zirkus. Seither wurden das zuständige Bundesministerium und auch seine derzeitige Ministerin Ilse Aigner tausendfach aufgefordert, dieses Verbot endlich auf den Weg zu bringen. Im Juni 2010 griffen Bündnis 90/Die Grünen erneut das Wildtierverbot auf und brachten einen Antrag in den Bundestag ein. Er scheiterte im November 2010 einzig an der Blockadehaltung der CDU/CSU-Fraktion. Und dies, obwohl auch die Bundestierärztekammer aus Gründen des Tierschutzes ein Zirkuswildtierverbot als dringend notwendig erachtet. Im Oktober 2010 hatte sich PETA mit 18 Tier- und Naturschutzverbänden in einem Brief an alle Fraktionen dafür eingesetzt, das Wildtierverbot endlich Wirklichkeit werden zu lassen.
Weitere Informationen: www.zirkus.peta.de