"Wir haben die Mast-Jägermeister SE darüber informiert, dass viele Behauptungen der Jäger völlig unsinnig und längst widerlegt sind, wie etwa die Aussage, dass die Jagd angeblich der Regulierung einer Überpopulation in Abwesenheit von Wolf und Bär dienen soll", sagt Peter Höffken, Wildtier-Experte und Kampagnenleiter bei PETA. "Die in vielen Landstrichen übliche Winterfütterung widerspricht diesem Argument und legt die wahren Absichten der Jäger offen, möglichst viele Abschüsse praktizieren zu können. Namhafte Biologen haben zudem längst nachgewiesen, dass waldbewohnende Tierpopulationen auch zu Zeiten von Wolf und Bär hauptsächlich durch Umwelteinflüsse wie Witterung, Nahrungsverfügbarkeit oder Krankheiten reguliert wurden."
PETA hat dem Unternehmen auch nahegelegt, zunächst auf das jagdverherrlichende Gedicht von Oskar von Riesenthal zu verzichten, das bislang auf das Etikett der Jägermeister-Flasche gedruckt wird. Darin wird die Jagd fälschlicherweise als Hege und Schutz für das Wild bezeichnet. Im Gegenzug ließ PETA dem Spirituosenhersteller das Zitat von Deutschlands erstem Bundespräsidenten Theodor Heuss über die Jagd zukommen:
"Jagd ist nur eine feige Umschreibung für besonders feigen Mord am chancenlosen Mitgeschöpf. Die Jagd ist eine Nebenform menschlicher Geisteskrankheit."
PETA hofft auf eine positive Rückmeldung des Unternehmens zugunsten des Tierschutzes.