Die Erzeugergemeinschaft "Obst vom Bodensee" ist mit ihrer aktuellen Ernte zum Ausprobieren im Museum, die Landfrauen aus dem Deggenhauser Tal sorgen mit Kaffe und Kuchen für das leibliche Wohl. Die beiden Experten Edgar Friedrich und Konrad Hauser klären über alte Birnen- und Apfelsorten und ihre Bedeutung als Kulturgut auf. Wer einen alten Apfelbaum unbekannter Art im Garten hat, kann diesen bestimmen lassen. Einfach eine Frucht davon mitbringen.
Am Stand des Obsthof Rauch können Äpfel erworben werden.
Äpfel und Birnen sind das älteste Kernobst der Welt. In den Pfahlbauten selbst werden bei Ausgrabungen des Landesamtes für Denkmalpflege Baden-Württemberg immer wieder jahrtausendealte Wild- bzw. Holzäpfel gefunden. Verkohlte Apfelkerne aus Alleshausen-Hartöschle am Federsee und aus Wangen am Bodensee lassen vermuten, dass die Äpfel gedarrt worden sind, um sie haltbar zu machen. Im Museum selbst werden an diesem Tag originale Äpfel von den Ausgrabungen in den neuen Weltkulturerbestätten Sipplingen und Unteruhldingen gezeigt.
Die damaligen Birnen und Äpfel waren viel kleiner als die heutigen und schmeckten herb sauer.
Beim Apfelfest erleben die Besucher auch hautnah alte Handwerkstechniken: Karl Stehle aus Lippertsreute informiert über die Kunst des Seilerhandwerks. Die Mitarbeiter des Pfahlbaumuseums beantworten Fragen rund um den Apfel und über die frühe Umweltnutzung durch den Menschen.