Im Schnitt strömen über 2000 Personen täglich in Deutschlands ältestes Freilichtmuseum, um sich dort über dem Wasser ein Bild von den versunkenen Dörfern aus der Stein- und Bronzezeit (4000 - 800 v.Chr.) unter Wasser machen zu können berichtet das Pfahlbaumuseum in einer Presseerklärung.
Etwa 35 Museumsführerinnen und Guides stehen für das Publikum bereit. Spannende Vermittlung der oftmals als staubig empfundenen Geschichte unserer Vorzeit sei ihre pädagogische Aufgabe, sagt Museumsdirektor Gunter Schöbel. Da es sich nach der UNESCO-Erklärung beim neuen Weltkulturerbe um das erste unsichtbare und in Schlammschichten seit Jahrtausenden verborgene Kulturüberbleibsel handelt, komme ihrer Vermittlungskunst besondere Bedeutung zu. Durch sie entstehen die verschwundenen archäologischen Welten vor dem geistigen Auge der Besucher neu. Mit 1:1 -Modellen und "Hands-on"- Bereichen wird dies möglich - nur einen Steinwurf von den originalen Siedlungsresten entfernt.
Ein extra eingerichteter Steinzeitparcours mit Steinzeitkarren und Einbäumen machen das technische Wissen der frühen Bewohner für Interessierte erlebbar. Zur Ergänzung gibt es Originalfunde aus mehreren der neuen Welterbestätten zu sehen - wie etwa ein 4000 Jahre altes Holzrad aus den unter Luftabschluss erhaltenen und von der Denkmalpflege erst kürzlich untersuchten Fundstellen.