Das Weingut Langenwalter-Gauglitz in Freinsheim hat heute die Rebsorten Gewürztraminer, Kerner und Grauburgunder gelesen. Das Weingut Hochdörffer in Landau-Nußdorf konnte am frühen Morgen die Rebsorten Cabernet mitos und Riesling ernten. Das Weingut Frey in Essingen hat die Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Scheurebe, Gewürztraminer und Muskateller mit ca. 160° Oe gelesen. Das Weingut Herrenberg St. Martin - die Familie Schneider - in St. Martin konnte die Rebsorte Riesling mit 135° Oe in der Weinlage St. Martiner Schloß Ludwigshöhe ernten.
Für einige wenige Weingüter war es in der Nacht vom 16.1. auf den 17.1. leider nicht kalt genug um Eiswein zu ernten.
Aufgrund der sehr geringen Erntemenge in einigen Regionen der Pfalz wird dieses Jahr nur von wenigen Weingütern Eiswein geerntet. Das ausgewogene süß/säure-Verhältnis sorgt dafür, dass die Eisweine dieses Jahrgangs besonders lagerfähig und facettenreich im Geschmack sein werden.
Die Lese für den Eiswein beginnt meist in den kältesten Nachtstunden, die Trauben müssen bei Minus sieben Grad gelesen werden und kommen in gefrorenem Zustand auf die Kelter. Dadurch gehen nur die hochwertigen Inhaltsstoffe in den Wein über, nicht aber das gefrorene Wasser. Eisweine bieten daher ein intensives Geschmackserlebnis, das kein anderer Wein erreicht. Sie erzielen bei Weinwettbewerben regelmäßig höchste Bewertungen und bei Weinauktionen mitunter Rekordpreise. Weinkenner im In- und Ausland schätzen sie als unverzichtbare Begleiter eines exquisiten Desserts, andere legen die Jahrzehnte haltbaren Weine für Jubiläen zurück. So sorgen beispielsweise besondere Daten wie der Millenniumswechsel für einen Anstieg der Eiswein-Produktion. Doch auch in Jahren mit großer Eisweinernte liegt der Eiswein-Anteil in der Pfalz im Vergleich zur Gesamtmenge weit unter einem Prozent.