Mit der neuen Krone - sie ist 50 mm hoch und 145 mm breit (an den Kopf der Trägerin anpassbar) und wiegt 70 Gramm - trägt die nächste Weinkönigin der Pfalz nach 17 Jahren einen Schmuck aus Gold (die bisherige Krone war aus Silber). Die neue Krone besteht aus einer Messing- Grundplatte, aus der die schmückenden Begriffe heraus gearbeitet wurden.
Die Krone wurde in mehreren Arbeitsschritten vergoldet. Zwei Rebsorten, darunter der Riesling, sind farblich besonders herausgehoben, die anderen strahlen in Gold. Die Krone wirkt filigran und leicht und repräsentiert getreu dem Motto "Alte Rebsorten und neue Ideen" die Pfalz auf zeitgemäße Art. Sie steht für Fortschritt und Innovation im Pfälzer Weinbau und kommuniziert diese charakteristischen Inhalte in Verbindung mit der Persönlichkeit der Trägerin.
Für den Schöpfer der Krone, den 53 Jahre alten Designer Andreas Weber aus Herrsching am Ammersee, war der Auftrag von Pfalzwein "faszinierend und ausgesprochen reizvoll". Die Aufgabe, "ein Schmuckstück zu entwerfen, das einerseits durch Schönheit besticht - und somit eigentlich zweckfrei ist - und andererseits eben doch eine werbliche Botschaft transportieren sollte, hat mir extrem viel Spaß gemacht", sagte er. Weber hat sich in den vergangenen Jahre vor allem als Gestalter von viel beachteten Vinotheken wie etwa im fränkischen Iphofen oder in Nordheim oder bei der Affentaler Winzergenossenschaft in Bühl einen Namen gemacht. Er hat außerdem Produkte für renommierte Hersteller wie Rolf Benz, die Bielefelder Werkstätten, Hutschenreuther Porzellan, Desede oder Rosenthal entworfen.
Die bisherige Krone der Pfälzer Weinkönigin - sie besteht aus Silber mit dem eingearbeiteten Schriftzug Pfalz - wurde 1992 angefertigt und erstmals von Christine Schneider getragen (sie war damals Weinkönigin der Pfalz und ist heute Landtagsabgeordnete). Patricia Frank, die amtierende Pfälzer Weinkönigin, wird die Krone noch bis zum Ende ihrer Amtszeit am 2. Oktober tragen. Der Wunsch nach einer neuen Krone wurde in den vergangenen Jahren immer wieder von den Weinköniginnen geäußert, die sich besonders über die Unhandlichkeit des Schmuckstücks sowie den sehr geringen Tragekomfort beklagten. Durch den jahrelangen Gebrauch mit mehreren hundert Terminen im Jahr hatte die Krone gelitten und glänzte nicht mehr, wie es einer pfälzischen Weinkönigin gebührt. Außerdem hatte sich das Schmuckstück als sehr reparaturanfällig erwiesen. Um vom Erfahrungsschatz der Königinnen zu profitieren, gehörten die Pfälzer Repräsentantinnen der vergangenen fünf Jahre (Patricia Frank, Julia Becker, Susanne Winterling, Katja Schweder und Sylvia Benzinger) neben dem Pfalzwein-Vorstand der Auswahl-Kommission für die neue Krone an.