Die Weingüter und Winzergenossenschaften lobten das Publikum: „Bei dieser Messe kommen wirklich die genussinteressierten Verbraucher “, so das Fazit eines Ausstellers. Eine Winzerin hob das Flair der historischen Innenstadt von Speyer hervor: „Speyer ist einfach sexy und das spüren wir auch“, sagte sie. „Für den Pfälzer Wein und die Pfalz ist diese Messe ideal“, ergänzte ein Vertreter einer Pfälzer Genossenschaft. Er hob wie viele seiner Kolleginnen und Kollegen das „tolle Niveau“ des Publikums hervor.
Auffallend viele junge Weinfreunde gingen auf Entdeckungsreise rund um den Dom, mehrere Betriebe berichteten zudem von Gästen, die die Messe mit einem Wochenend-Aufenthalt verbunden hatten. Rege genutzt wurde die Möglichkeit, den neuen Jahrgang zu kosten (453 Gewächse aus 2015 waren im Angebot), daneben standen die Pfälzer Pfälzer Paradesorten Riesling und Spätburgunder im Mittelpunkt. Extrem nachgefragt, so berichteten die Weingüter und Genossenschaften, war auch der Grauburgunder. Auffallend häufig mussten die Betriebe zudem ungewöhnliche Sorten wie Zweigelt oder St. Laurent oder ungewöhnliche Weine wie Merlot blanc de noir ausschenken.
Die aromatischen Sorten hatten die Veranstalter schon dadurch ins Rampenlicht gerückt, dass mit der Scheurebe eine dieser Sorten zur „Rebsorte des Jahres“ gekürt worden war. Entsprechend nachgefragt waren auch die 44 Weine dieser Sorte, aber auch andere Bukettsorten, allen voran Sauvignon blanc, daneben Muskateller und Gewürztraminer. Eine Jury von Sommeliers hatte vor Messebeginn unter den Scheurebe-Weinen ihre „Entdeckungen des Jahres“ gekürt: Eine trockene Scheurebe des Jahrgangs 2015 vom Weingut Philipp und Ben Rothmeier aus Landau und eine 2015er Trockenbeerenauslese, Edenkobener Schwarzer Letten vom Weingut Nicole Graeber aus Edenkoben.
Ein Anziehungspunkt war auch der „Pfälzer Weinparcours“ im Alten Stadtsaal. Dort konnten die Weinliebhaber den Zusammenhang zwischen verschiedenen Böden wie etwa Buntsandstein oder Kalkstein und den Weinen von diesen Böden nachschmecken. Die Weinseminare, bei welchen die Gäste die Grundlagen des Weinprobierens lernen konnten, wie auch die Führungen der Kultur- und Weinbotschafter waren bestens nachgefragt. Die Messe wurde durch den Bezirksverband Pfalz, den Glashersteller Schott aus Zwiesel, Peterstaler Mineralbrunnen, das Freizeitmagazin „LEO“, die Stadtwerke Speyer, die Volksbank Kur- und Rheinpfalz, das Internetportal Vielpfalz und den Privatradiosenders RPR1. als Sponsoren unterstützt. Wie in den Jahren zuvor hatte zudem die Stadtverwaltung Speyer mit großem Engagement zum Gelingen beigetragen.