Bei Temperaturen ab 7 Grad Celsius werden Zecken aktiv und machen sich auf Nahrungssuche. Hat eine infektiöse Zecke zugestochen, wird das FSME-Virus sofort übertragen. FSME ist eine Erkrankung der Hirnhaut und des zentralen Nervensystems, die nicht mit Medikamenten heilbar ist. Sie kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen wie Lähmungserscheinungen haben und sogar lebensbedrohlich sein. Impfen ist der beste Schutz gegen FSME. Mit dem Aufbau des Impfschutzes beginnt man idealerweise in den Herbst- und Wintermonaten, denn für einen vollständigen Schutz sind drei Impfungen in einem festgelegten Zeitraum nötig. Die ersten beiden Teilimpfungen erfolgen im Abstand von 1 bis 3 Monaten, die dritte Dosis wird – je nach Impfstoff – 5 bzw. 9 bis 12 Monate danach verabreicht. „Wer im Herbst mit der sogenannten Grundimmunisierung anfängt, hat bei Beginn der nächsten Zeckensaison im Frühjahr bereits einen vollständigen Impfschutz gegen FSME“, erklärt Zeckenexperte Prof. Dr. Gerhard Dobler. Je nach Alter und Impfstoff sollte der Impfschutz alle 3 bis 5 Jahre aufgefrischt werden. Kinder können bereits ab einem Jahr gegen FSME geimpft werden.
Zeckenstiche vermeiden – gewusst wie
Da Zecken neben FSME-Viren z. B. auch Borreliose-Bakterien übertragen können, ist es ratsam, sich gar nicht erst stechen zu lassen. Die Blutsauger halten sich in Wäldern, Büschen und hohem Gras auf und werden im Vorbeigehen abgestreift. Um Zeckenstichen vorzubeugen, sollte man daher festes Schuhwerk und möglichst lange Kleidung tragen, die Hosenbeine in die Socken stecken sowie den Körper nach jedem Aufenthalt im Grünen gründlich absuchen. Zusätzlich kann Anti-Zeckenspray dabei helfen, die Spinnentiere für ein paar Stunden auf Abstand zu halten.
- Robert Koch-Institut: SurvStat@RKI2.0, https://survstat.rki.de/, zuletzt aufgerufen: 24.09.2020.