Die Diagnose "Nierenzellkarzinom" verändert das Leben von Betroffenen schlagartig. Plötzlich entstehen viele Fragen, beispielsweise zu den Gründen für die Erkrankung und wie das weitere Leben gestaltet werden kann. Diese Fragen müssen beantwortet werden, damit sich Patienten auf die anstehende Therapie adäquat vorbereiten können. Grundlage, um die Erkrankung zu verstehen, ist zunächst das Wissen über Aufbau und Funktion einer gesunden Niere. Dies wird den Lesern durch verständliche Texte und Abbil-dungen erläutert. Die meisten Patienten werden nach der Diagnose "Nierenzellkarzinom" oft mit einer Vielzahl von Untersuchungen konfrontiert, deren Ablauf und Bedeutung sie in der Broschüre nachschlagen können. Mit dem erworbenen Wissen zur Niere, der Erkrankung und seiner Diagnosemöglichkeiten fällt es den Betroffenen meist auch leichter, die entsprechenden Ansätze für die Therapie nachvollziehen zu können und den Arzt gezielt zu befragen. Die in der Patientenbroschüre beschriebenen Behandlungsoptionen entsprechen dem aktuellen Entwicklungsstand der Therapie des Nierenzellkarzinoms.
Zu den dargestellten zielgerichteten Therapieoptionen gehört auch Torisel® (Temsirolimus), der erste zugelassene mTOR-Inhibitor in der Onkologie. Die Arznei-mittelkommission der deutschen Ärzteschaft bewertete den Wirkstoff kürzlich mit "A", dem Maßstab für innovative Strukturen oder neuartige Wirkprinzipien mit therapeutischer Relevanz 1. Die zulassungsrelevante Phase-III-Studie ARCC (A Global Trial for Advanced Renal Cell Carcinoma) hatte gezeigt, dass Temsirolimus in der First-Line-Behandlung des fortgeschrittenen Nierenzellkarzinoms das Gesamtüberleben um 49 Prozent gegenüber der bisherigen Standardtherapie mit Interferon alfa verlängern kann.2,3 Der Wirkstoff wurde aus diesem Grund Ende 2007 für Patienten mit hohem Risiko (mindestens 3 von 6 Risikofaktoren) in Europa zugelassen und bereits mehr als ein halbes Jahr zuvor in die Leitlinien der EAU (European Association of Urology) aufgenommen. 4
1 Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ). AVP – Arzneiverordnung in der Praxis.
Band 35, Mai 2008; (3):52
2 Hudes, G et al. N Engl J Med 2007, 356: 2271-81.
3 Fachinformation TORISEL®.
4 European Association of Urology. Pocket Guidelines, 2007 edition, S. 46.