„Diese Auszeichnung bestätigt die herausragende Leistung der Wissenschaftler und Forscher bei Wyeth und ist zugleich eine Anerkennung an die hochprofessionelle Arbeit unserer Mitarbeiter“, freut sich Andreas Krebs, Geschäftsführer der deutschen Niederlassung Wyeth Pharma in Münster. „Wir wollen auch weiterhin weltweit die Spitzenforschung bei Wyeth vorantreiben und so langfristig einen Beitrag für eine gesündere Welt leisten.“ Die seit 1985 jährlich durch den US-Präsidenten verliehene „National Medal of Technology“ ist die höchste Auszeichnung für technologische Innovationen in den USA. Der Preis wird Einzelpersonen, Teams und Unternehmen für herausragende Beiträge in Wirtschaft, Umweltschutz und Gesundheit verliehen. Geehrt werden sollen Menschen, durch deren Innovationen Lebensstandard und –qualität in den Vereinigten Staaten nachhaltig verbessert werden. Die Mitglieder des ausgezeichneten Wyeth-Teams sind Dr. Ronald Eby, Dr. Velupillai Puvanesarajah, Dr. Dace Madore und Maya Koster. Sie tragen mit ihrer Forschungsleistung dazu bei, dass heute Millionen Kinder vor invasiven Pneumokokkenerkrankungen geschützt werden können.
Effektiver Schutz für die Kleinsten
Schätzungen zufolge sterben weltweit jährlich bis zu einer Million Kleinkinder infolge von Pneumokokkenerkrankungen.1 Mit dem 7-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoff von Wyeth ist ein effektives Mittel im Kampf gegen die Pneumokokken gefunden worden: Pneumokokkenerkrankungen sind die häufigste durch Impfung vermeidbare Todesursache bei Kindern unter fünf Jahren.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte im März 2007, dass die Einbeziehung des Pneumokokken-Konjugatimpfstoffs in nationale Impfprogramme in allen Teilen der Welt dringend notwendig sei. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission(STIKO) am Robert-Koch-Institut seit August 2006 die Impfung gegen Pneumokokken in Deutschland für alle Kinder ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat bis zum vollendeten zweiten Lebensjahr. Im April 2007 hat der Impfstoff außerdem die Zulassung zur Prävention von Lungenentzündung (Pneumonie) und Mittelohrentzündung (akuter Otitis media) erhalten.
Herstellung des 7-valenten Konjugat-Impfstoffs
Die „National Medal of Technology“ würdigt die Innovation, die hinter dem hochkomplexen Produktionsprozess des 7-valenten Pneumokokken-Konjugatimpfstoff steht. Die Herstellung beginnt mit der Fermentation und Reinigung des sogenannten Trägerproteins CRM197. Der Impfstoff enthält die sieben Serotypen, die für etwa 80 Prozent der invasiven Pneumokokken-Erkrankungen wie Blutvergiftung (Sepsis) und fast 90 Prozent der Fälle von Pneumokokken-Meningitis, einer Hirnhautentzündung, bei Kindern unter zwei Jahren verantwortlich sind. Von diesen in separaten Fermentationskesseln gezüchteten Serotypen isoliert man die sieben Polysaccharide.
Allein der Filtrations- und Reinigungsprozess nimmt für jedes einzelne Polysaccharid eine Woche in Anspruch. Das Ergebnis ist schließlich ein gereinigtes Polysaccharid, das von jedem der sieben Serotypen abstammt. Da jeweils nur ein Serotyp auf einmal gewonnen werden kann, wird dieser Prozess insgesamt siebenmal zur Herstellung einer
Charge des Impfstoffes wiederholt.
Im nächsten Schritt werden die Saccharide und Proteinträger zur Konjugation zusammengeführt, wobei jedes Saccharid chemisch aktiviert und gefiltert werden muss. Um die Rohstoffware des Flüssig-Impfstoffes zu gewinnen, werden die dazu notwendigen sieben separaten Konjugationen anschließend kombiniert. Insgesamt 230.000 Arbeitsstunden, 17 Tonnen Rohstoffe und 300.000 Liter Wasser werden für die Herstellung einer Charge gebraucht. Zwölf Monate und 5.000 Tests später ist die Herstellung der Impfstoff-Charge schließlich beendet. Allein 300 Qualitätskontrolltests garantieren zu diesem Zeitpunkt die Sicherheit des Serums.
Hergestellt wird der Konjugat-Impfstoff in der Wyeth Biotech-Fertigungsniederlassung Grange Castle in Dublin, Irland. Mit einer Fläche von über 100.000 m2 ist die Niederlassung eine der weltweit größten Anlagen für biomedizinische Forschung und Produktion.