Den Auftakt der musikalischen Matinee macht das Septett von Igor Strawinsky. »Chamäleon« nannten ihn die anderen, musikalischen »Monteur« nannte er sich selbst. So vielgestaltig wie die Einschätzungen ist auch sein Werk: Mit allen Stilen schien er vertraut, in allen Zeiten beheimatet zu sein - Strawinsky galt als nicht einzuordnender musikalischer Verwandlungskünstler und Grenzgänger. Sein 1952/53 entstandenes Septett zeigt genau dies: Im Verlauf des Stücks nähert sich Strawinsky immer wieder der seriellen Musik, bleibt dabei aber ganz seinen Vorstellungen von größtmöglicher Durchsichtigkeit treu. Das zweite Werk auf dem Programm ist ein Klavierquintett des Romantikers Hermann Goetz, der unter anderem von Brahms gefördert wurde. Opernfreunden ist er durch seine früher viel gespielte Oper »Der Widerspenstigen Zähmung« ein Begriff. Seine individuelle Musiksprache zeichnet auch das Klavierquintett aus, in dem Goetz durch die ungewöhnliche Besetzung mit Kontrabass eine besondere Fülle an musikalischer Farbigkeit erreichte. Das letzte Werk im 5. Kammerkonzert ist das Septett op. 20 von Ludwig van Beethoven. Das Septett gehört zu den beliebtesten kammermusikalischen Werken Beethovens; mit beschwingten Klängen verabschieden sich die Musiker in den Sonntag.
5. Philharmonisches Kammerkonzert in der Laeiszhalle (Kleiner Saal)
Sonntag, 27. April 2008, 11.00 Uhr
Igor Strawinsky: Septett
Hermann Goetz: Klavierquintett c-Moll op. 16
Ludwig van Beethoven: Septett Es-Dur op. 20
Es spielen: Bogdan Dumitrascu (Violine), Thomas Rühl (Viola), Olivia Jeremias (Violoncello), Tobias Grove (Kontrabass), Rupert Wachter (Klarinette), Christian Kunert (Fagott), Torsten Schwesig (Horn) und Lauma Skride (Klavier).
Karten von 6,50 bis 15 Euro sind an der Tageskasse der Hamburgischen Staatsoper im Internet unter www.philharmoniker-hamburg.de sowie an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.