Ein besonders ansprechendes Programm haben die jungen Dirigenten diesmal im Gepäck – ein Programm, das die klassische Musiziertradition ebenso zelebriert wie den kreativen Umgang späterer Komponisten mit genuin "klassischen" Tugenden. Die "Don Giovanni"-Ouvertüre ist ein faszinierendes Beispiel für die unwiderstehliche Präsenz des Theatralischen in Mozarts Musik, die sich dennoch auch ohne Bühne stets kraftvoll behauptet. Für den Eigenwert "absoluter" Musik steht dagegen im zweiten Konzertteil Haydns vorletzte Sinfonie, die sogenannte "Sinfonie mit dem Paukenwirbel", die ihren Beinamen ihrem außergewöhnlichen Beginns mit einem Pauken-Solo verdankt – einer von vielen zukunftsweisenden "Genieblitzen", die das Londoner Uraufführungspublikum an der neuen Sinfonie des bereits 74jährigen Komponisten bewunderte.Aus dem Jahr 1927 stammt Igor Strawinskys Musik zum Ballet "Apollon musgète", eine Komposition ausschließlich für Streichinstrumente, die nach den rhythmischen Exzessen seiner frühen "russischen" Phase für die Rückkehr des Komponisten zu klassischer Klarheit und Zurückhaltung steht.Schließlich stehen Peter Tschaikowskys "Rokoko-Variationen" für Violoncello und Orchester auf dem Programm - ein leichtfüßiges, charmantes Werk, mit dem Tschaikowsky der von ihm über alles geliebten Musik Mozarts huldigte. Zugleich stellt die beliebte Komposition jedoch auch eine virtuose Herausforderung für jeden Solisten dar, die an Brillanz und romantischem Wohlklang über das im klassischen Solokonzert Übliche weit hinausgeht. Den Solopart übernimmt Alexander Merzyn.
Karten zum Preis von € 5,- (€ 2,50 für Schüler und Studenten) sind ausschließlich an der Abendkasse vor dem Konzert erhältlich.