Große Beachtung fand die Vorstellung der Studie zur Evaluation der Kompetenznetze Optische Technologien, die alle zwei Jahre vom IPRAS Institut (Jena) im Auftrag des BMBF erstellt wird. In ausführlichen Telefoninterviews haben 333 der insgesamt 426 Mitglieder ihre Zufriedenheit mit der Arbeit der acht regionalen Optiknetze dargelegt. "Entspricht das Geleistete ihren Erwartun-gen, die sie an eine Mitgliedschaft geknüpft haben und wie sehen sie heute die Zukunft dieser Verbünde?" waren wichtige Fragen der Untersuchung. Parallel zur Bewertung der Netze wurde auch die wirtschaftliche Situation der Mitglieder abgefragt. Hier zeigt sich in der Branche eine sehr optimistische Stimmung mit deutlich gestiegenem Umsatzwachstum gegenüber dem Befragungszeitraum 2005.
Wertvolle Kontakte, Transparenz und Außenwirkung
Über 90 Prozent der befragten PhotonicNet-Mitglieder sehen das niedersächsische Netzwerk mit seiner Ausrichtung auf dem richtigen Weg. Als einer der größten Erfolge wird u. a. genannt, "….dass wirklich die Betriebe und wissenschaftlichen Einrichtungen der Region gebündelt wurden, Transparenz und Außenwirkung in diesem Bereich erzielt wurde."
Beeindruckende 99 Prozent alle Partner sind zuversichtlich, dass es PhotonicNet auch Ende des Jahrzehnts noch geben wird – beinahe ebenso viele sagen, dass sie dann noch dabei wären. Ähnlich hoch ist die Bereitschaft, das Netzwerk auch anderen Akteuren der Region zu empfehlen. Durchweg sehr gute Noten gibt es für die Start-Up-Beratung, Öffentlichkeitsarbeit, Informations-beschaffung und die Aus- und Weiterbildungsinitiativen. Vor allem wertvolle Kontaktanbahnung über das breite Angebot an Fachforen, Arbeitskreisen und Netzwerktreffen wird immer wieder als sehr hilfreich benannt.
Zukunftsaussichten
Als Haupt-Entwicklungshemmnis für das Netzwerk sehen weit mehr als die Hälfte die ungewisse Zukunft der Förderung. Das hohe Niveau der Dienstleistungen sei, falls öffentliche Mittel wegbrä-chen, sicher nicht mehr zu halten. Insbesondere könne schwerlich von am Markt etablierten Unter-nehmen erwartet werden, dass die enge Begleitung von StartUps durch sie finanziert werde. Hier aber liegt eine der Stärken des Netzwerks. Seit Bestehen von PhotonicNet wurden rund 15 junge Unternehmen beraten und in die Selbständigkeit begleitet. Ein Drittel der 23 Unternehmen im PhotonicNet sind erst seit wenigen Jahren am Markt, die meisten anderen zählen zur Kategorie der KMU.
Befragt nach den Bedürfnissen für eine weitere Verbesserung des Dienstleistungsangebots wird immer wieder eine verstärkte Unterstützung bei der Anbahnung gemeinsamer Projekte gewünscht. Besonderen Bedarf aber sehen die Partner im Bereich "Rekrutierung von Fachkräften" bzw. damit einhergehende Lösungsstrategien in der Aus- und Weiterbildung. Bis 2010 werde man 15 Prozent mehr Ingenieure / Akademiker, Facharbeiter sowie qualifizierte Techniker benötigen. In der Region seien aber gerade diese Berufsgruppen schwer zu akquirieren.Große Herausforderungen für ein regionales Netz in Zeiten knapper Humanressourcen!
Die überaus positiven Ergebnisse der IPRAS-Studie spiegelten sich auch in der sehr offenen und persönlichen Atmosphäre des diesjährigen Partner-Workshops wider. Aufmerksam wurde das umfangreiche Vortrags- und Besichtigungsprogramm verfolgt – die entscheidende Würze brachten dann die langen abendlichen Gespräche in geselliger Runde.