Aber was kann man tun, damit Kräuter aus sicheren Quellen stammen, wie entfalten die Mischungen ihren gewünschten Effekt? PhytoDoc, das Gesundheitsportal für Gesundheit, Naturheilkunde und Heilpflanzen, ging dieser Frage nach und befragte dazu zwei Experten.
Zuerst einmal gilt: individuelle Mischungen für bestimmte Leiden sollten stets mit dem behandelnden Arzt, Heilpraktiker und dem Apotheker abgesprochen werden. Tees gelten in der Regel als nebenwirkungsarm, trotzdem sollte man über die wenigen möglichen Wechselwirkungen Bescheid wissen, so Apotheker Dr. Michael Bur von der Hirsch-Apotheke in Hermeskeil.
Heilkräuter vs. Phytotherapeutika?
Individuelle Teemischungen machen Spaß, Kräuter selbst zu sammeln ist für viele Teetrinker ein interessantes Hobby. Allerdings sollte man ausschließlich solche Pflanzen pflücken, die man zu Hundert Prozent sicher erkennt. „Man muss sich schon sehr genau auskennen, um Kräuter selbst zu sammeln“, warnt Dr. Berthold Musselmann, Ärztlicher Leiter bei PhytoDoc. Der Arzt für Allgemeinmedizin-Umweltmedizin-Naturheilverfahren-Chirotherapie und Lehrbeauftragter der Universität Heidelberg rät im Zweifelsfall zu standardisierten Phytotherapeutika. Diese sind rückstandskontrolliert, das betrifft vor allem die mögliche Belastung durch Pestizide und Schwermetalle.
Wichtig: um bei Heilpflanzen in einen sicher wirksamen Bereich zu kommen, sind häufig deutlich höhere Mengen Heilkräuter notwendig. Meist kann diese Menge allein durch das Trinken von Tees nicht zugeführt werden. Laut Experten ist die Resorption bei optimaler galenischer Zubereitung, das betrifft also alles, was einer Kapsel oder Tablette beigemischt ist, besser als im aufgekochten Kraut. Durch das Erhitzen im Wasser sind außerdem viele Inhaltsstoffe nicht ausreichend im Darm löslich.
Dennoch haben Gesundheitstees ihren Stellenwert in der Therapie: Klassische Domänen sind nach wie vor die Erkältungskrankheiten sowie Magen-Darmerkrankungen.
Was Tee so besonders macht
Die Besonderheit vieler Tees besteht zumeist darin, dass sie nicht nur den gewünschten gesundheitlich relevanten Wirkstoff enthalten, sondern weitere unterstützende pflanzliche Inhaltsstoffe. Dies wird zum Beispiel deutlich, wenn es um salicylsäurehaltige Mischungen mit Zutaten wie Weidenrinde, Mädesüß oder Eschenrinde geht. Sie enthalten Schleime, Wachse und fette Öle, die die magenreizende Wirkung des Tees mildern. Weiterer Vorteil einer Teetherapie ist die sehr große Zahl der Wirkstoff-Kombinationen. Teekräuter lassen sich nahezu beliebig mischen, wodurch zum Teil gleich mehrere Erkrankungen begleitend mit nur einem Tee behandelt werden können. So können dem typischen Verdauungstee noch Zutaten gegen Blähungen, Magenschleimhautentzündungen und Verstopfungen beigemischt werden.
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