Fakt ist, dass Allergien in hohem Maß vererbt werden, denn laut Statistiken ist bei 40 bis 70 Prozent der Allergiker die genetische Belastung eindeutig. Was die Ausbreitung anbetrifft, so verdoppeln sich laut epidemiologischen Studien die Zahlen in zehn Jahren. Wie viel Einfluss die Gene haben, kann man übrigens bei der Geburt des Kindes durch eine Bestimmung des Immunglobulin E-Levels im Nabelschnurblut herausfinden. Liegt der Wert deutlich über eins, kann man davon ausgehen, dass das Kind gefährdet ist. Dennoch haben auch Charakter, ökologische Exposition, ebenso wie die Lebensweise und soziale Struktur großen Einfluss.
Ist Stillen auch hier die Wunderwaffe? Ist Milchschorf bei Säuglingen schon ein Index für eine Zukunft als Allergiker? Wie geht man mit einer bekannten genetischen Vorbelastung um? Was bedeutet im Zusammenhang mit Allergien ein "Etagenwechsel"? PhytoDoc hat sich diesem Thema ausgiebig angenommen und zwei Experten dazu interviewt. Rede und Antwort stehen hierfür Dr. Berthold Musselmann, Facharzt für Allgemeinmedizin, Naturheilverfahren und Umweltmedizin und Dr. Peter Liffler, Ärztlicher Direktor der Klinik Hof Bellevue auf der Insel Fehmarn. Hier werden Patienten mit allergischen und atopischen Krankheitsbildern mit ganzheitlichem Ansatz behandelt.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter: http://www.phytodoc.de/news/
Allergie - Basiswissen
Als Allergie (griechisch : "die Fremdreaktion", von altgriechisch "anders, fremd" und "die Arbeit, Reaktion") bezeichnet man eine überschießende Abwehrreaktion des Immunsystems auf bestimmte und normalerweise harmlose Umweltstoffe (Allergene), die sich in typischen, durch entzündliche Prozesse ausgelösten Symptomen äußert. Auslöser einer Allergie sind oft körperfremde Eiweiße. Problematisch sind vor allem Pollen, Insektengifte, Arzneimittel sowie Bestandteile in Lebensmitteln und kosmetischen Produkten. Den Begriff "Allergie" führte 1906 erstmals der österreichische Kinderarzt Clemens von Pirquet in die medizinische Fachsprache ein. Er unterschied damit schädliche Überreaktionen von nützlichen Reaktionen des Immunsystems