Generell gilt: wer sich nicht sicher ist, ob eine klassische Fastenkur geeignet ist, sollte sich vom Hausarzt oder Heilpraktiker gezielt beraten lassen. Für bestimmte Personen ist es übrigens überhaupt nicht ratsam zu fasten, dazu zählen Schwangere, Personen, die frisch operiert wurden, Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion, Personen mit Magengeschwüren, geschwächtem Immunsystem und einige mehr.
Für die Motivierten, die sich strenges Fasten nicht zutrauen oder ein wenig probieren wollen, ist die Fasten Light Variante der geeignete Einstieg. Dabei verzichtet man für eine geraume Zeit weitgehend auf Genussmittel wie Alkohol, Nikotin, Kaffee, Süßigkeiten/Zucker. Konzentration auf Obst und Gemüse sowie genügend Eiweiß lautet stattdessen die Devise. Wurzelgemüse (Kartoffeln, Sellerie, Möhren) entsäuert den Körper und Mineralwasser und Kräutertees sowie Säfte ohne Zuckerzusätze unterstützen die gezielte Ernährungsumstellung. Wichtig dabei ist, auf eine basenbetonte Ernährung zu achten.
Damit sind wir auch schon bei der Grundlage und dem beliebtesten Denkfehler: Fasten bedeutet nämlich nicht automatisch Abnehmen! Es geht eher um eine Umstellung alter Gewohnheiten und ungesunder Ernährungsmuster.
Vorgang des Fastens
Der Körper schaltet von Stoffwechsel im Normalmodus auf den „Fasten-Stoffwechsel“ um. Bei diesem Prozess werden Darm und Immunsystem gleichermaßen entlastet. Das ist relevant, da sich im Verdauungstrakt über 80 Prozent unseres Immunsystems befinden. Während des Fastens wird also der Darm konsequent entlastet. Gleichzeitig kann sich unser Immunsystem durch die geringere Zufuhr von Allergenen und Inhaltsstoffen, welche Entzündungsreaktionen hervorrufen, auch beruhigen.
Wissenschaftlich nachweisbar hilft Fasten unter Anleitung bei Arthrose Patienten, wie Mediziner des Universitätsklinikums Jena feststellen konnten. Weitere Gesundheitsprobleme, bei denen das Fasten eingesetzt wird, sind unter anderem Bluthochdruck, Magen-Darm-Störungen, Depression, Hauterkrankungen, chronisch entzündliche Erkrankungen.
Was ist modifiziertes Heilfasten?
Beim Heilfasten reduziert man die Kalorienzufuhr auf 400 bis 500 kcal/pro Tag. Bei diesem modifizierten Heilfasten sind neben Wasser und Kräutertee, auch Säfte und Gemüsebrühe erlaubt. So genannte Nulldiäten werden heute nicht mehr befürwortet. Begleitend wird der Stoffwechsel angeregt, dies geschieht durch regelmäßige Bewegung an frischer Luft, Saunagänge, Leberwickel und Regeneration der Leber durch Produkte mit der Heilpflanze Mariendistel.
Mehr dazu, wer (nicht) fasten darf und welche Fastenvarianten es gibt:
Gesund und richtig Fasten
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Dafür oder dagegen: Was Wissenschaftler und Heilpraktiker für oder gegen Schlacken zu sagen haben
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