Das Stück von Albert Frank frei nach Johann Wolfgang Goethe ist für Jugendliche ab vierzehn Jahren in Szene gesetzt, aber auch für Erwachsene ein Genuss.
Zum Stück:
André liebt die Klassiker des Theaters, er liebt die Kunstsprache, die ausgestellten Posen und das leidenschaftliche Schmachten und Tönen. Doch er weiß auch, dass das gemeine Volk mit der großen Theaterkunst nichts anzufangen weiß.
André hat die Lösung: Er gründet das "Dramenterzett", eine fahrende Theatergruppe, die es sich zur Aufgabe macht, mit wenig Aufwand dort hin zu gehen und zu spielen, wo die Menschen leben, wo sie sich normalerweise treffen, also in Kneipen, Bürgerhäusern, Tanzsälen. Minimaler Einsatz von Requisiten, maximale Intensität des Schauspiels – das ist die Maxime des Dramenterzetts.
Heute nun steht Goethes "Faust" auf dem Programm. Doch die Schauspielerin Hannah ist nicht erschienen. Sie ist schwanger von Heiner, dem anderen Darsteller, und zwar in der fünften Woche. Wütend über soviel Ignoranz gegenüber der Kunst zwingt André den Heiner dazu, Hannahs Rollen mit zu spielen. André darf das, er ist Impressario und 1. Schauspieler und außerdem sitzt ja schon das Publikum im Saal und hat bezahlt.
Unter Protest schlüpft Heiner also in die Rolle des Gretchens – und ein Theaterabend beginnt, der an der Rivalität der beiden Protagonisten immer wieder zu scheitern droht – zum überaus großen Vergnügen des Publikums!
Bob Ziegenbalg, Regisseur und künstlerischer Leiter des Theaters ÜBERZWERG in Saarbrücken, hat inszeniert. Es spielen Werner Bauer als André und Thomas Falk als Heiner.