nach Astrid Lindgren / Es erzählt und spielt: Heidi Zengerle
Regie: Reinhard Drogla
Kalle Löwenherz ist ein kranker neunjähriger Junge. Eines Tages erscheint eine weiße Taube und spricht mit der Stimme seines verstorbenen Bruders Jonathan. Dieser bittet Kalle nach Nangijala zu kommen, in das Land jenseits der Sterne, dort, wo alle Sagen und Märchen entstehen. Kalle soll ihm bei der Befreiung der Menschen im Tal der Rosen helfen. Dort hat der Tyrann Tengil die Macht an sich gerissen. Mit Hilfe seines Drachens Katla, der Feuer spuckt, regiert er grausam über die Bewohner. Einige mutige Bewohner aus dem Tal der Kirschen helfen den beiden Brüdern und gemeinsam gelingt es ihnen, Tengil zu vernichten und Katla in die Wasserfälle von Karm zu treiben.
Astrid Lindgrens Geschichte über das Sterben eines Jungen ist so einfühlsam wie poetisch geschrieben. Schwere und Schrecken eines solchen Themas sind kaum zu spüren. Stattdessen werden Eigenschaften wie Mut, Lebensfreude und Hilfsbereitschaft in den Vordergrund gestellt, ohne zu leugnen, dass auch das Sterben zum Leben gehört.
Die Inszenierung von Reinhard Drogla setzt ganz auf das Vermächtnis Astrid Lindgrens. Zusammen mit Kristine Fahl hat er eine Textvorlage für eine Schauspielerin geschrieben. Es spielt: Heidi Zengerle
Holger, Hanna und der ganze kranke Rest
Schauspiel von Jan Demuth / Regie: Matthias Heine
Holgers Eltern sind frisch geschieden. Ehrlich gesagt findet der Sechzehnjährige das nicht weiter schlimm, zumal seine Lehrerin ihn seitdem immer mitleidig anguckt und nichts weiter sagt, wenn er seine Hausaufgaben nicht macht. Aber jetzt hat Holgers Vater eine neue Freundin und diese Hanna ist nur zwei Jahre älter als Holger und bis zum Sommer ging sie noch auf seine Schule.
Schlimmer noch: seit er vierzehn ist, hat Holger versucht, Hanna anzusprechen und sich nicht getraut. Und jetzt geht sie mit seinem Vater. Das ist krank. Dagegen muss man was tun. Mama und Papa müssen wieder zusammenkommen, damit Hanna frei wird für Holger.
Ein paar Probleme müssen natürlich überwunden werden: Holgers Mutter findet seinen Vater selbst ziemlich krank, seitdem er mit Hanna zusammen ist. Die meiste Zeit verbringt sie mit Schimpftiraden über ihn. Holgers Vater hat auch keine Lust mehr auf Holgers Mutter. Er hat jetzt Hanna und Hanna hat nur Augen für ihn. Holger gegenüber benimmt sie sich, als wäre sie seine Mutter. Das ist auch irgendwie krank. Holger ist nicht aufzuhalten. Er wird die Welt in Ordnung bringen. Für Holger und Hanna und den ganzen kranken Rest.
"Holger, Hanna..." ist ein Stück über Liebe; über erste Liebe, alte Liebe, Frühlingsgefühle, Rachegelüste und die Tücken der Diplomatie auf dem Schlachtfeld, das Familie heißt. Wir spielen das Stück für ein junges Publikum zwischen 14 und 18 Jahren. Das Stück beschreibt die Zeit, in der Eltern anfangen, für Jugendliche schwierig zu werden. Es geht um die Pubertät mit ihrem geballten Gefühlschaos und harten Prüfungen; dem Zurechtfinden zwischen zwei Elternteilen, die ab sofort getrennte Wege gehen. Holgers Lebenswirklichkeit wird von der Projektion erwachsener Probleme auf ihn bestimmt. Holger ist angeblich der Kranke. Charmant und witzig wird die zugespitzte Alltagssituation eines Jugendlichen gezeigt, der zum Spielball der eigenen Gefühle und seiner Umwelt wird.
"Holger, Hanna und der ganze kranke Rest" vereint die wichtigen Themen Jugendlicher: Liebe, Familie, Peergroup und Selbstfindung. Über die angestrengte Beschäftigung mit sich selbst, verlieren die Eltern den Bezug zu ihrem Kind. Es spielen: Maria Schneider, Anne Diedering, Hauke Grewe und Werner Bauer.
So 06.11.2011 15.00 Uhr Der Brüder Löwenherz
Die 08.11.2011 09.30 Uhr Die Brüder Löwenherz
Die 08.11.2011 10.00 Uhr Holger, Hanna und der ganze kranke Rest
Mi 0911.2011 09.30 Uhr Die Brüder Löwenherz
Mi 09.11.2011 10.00 Uhr Holger, Hanna und der ganze kranke Rest
Do 10.11.2011 09.30 Uhr Die Brüder Löwenherz