Reifen stoßen immer noch bei vielen Autofahrern auf ein vergleichsweise geringes Interesse. Es wird oft übersehen, dass Qualitätsreifen hochwertige Hightech-Produkte sind, die für die Verkehrssicherheit und den Klimaschutz wichtige Beiträge leisten. "Genau darauf soll das EU Reifenlabel die Käufer aufmerksam machen", sagt Herbert Reul (CDU), Vorsitzender des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie im Europäischen Parlament, Brüssel/ Straßburg. Er ist überzeugt, dass daraus mehrere Vorteile resultieren: "Wer gute Reifen fährt, senkt die Unfallquote, den Energieverbrauch und den Schadstoff-Ausstoß im Straßenverkehr."
Weil das EU Label zur Winterreifensaison Pflicht wird, müssen Reifenkäufer bedenken: Ein hochwertiger Winterreifen, der den besonderen Anforderungen an die kalte Jahreszeit entspricht, kann nicht vergleichbar gute Labelwerte erzielen wie ein hochwertiger Sommerreifen. Denn Winterreifen haben eine weichere Gummi-Mischung und damit einen höheren Rollwiderstand als Sommerreifen. Der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie e. V. (wdk), Frankfurt am Main, stellt in seiner Information vom 15. Oktober 2012 fest: "Trotz ihrer Unterschiedlichkeit sind für Sommer- und Winterreifen dieselben Tests zur Label-Einstufung vorgeschrieben. Aus diesem Grund ist nicht zu erwarten, dass Winterreifen bei der Kraftstoffeffizienz und beim Nassgriff eine höhere Einstufung als C/C aufweisen."
Ob ein Pneu wintertauglich ist, erkennen Käufer am etablierten Schneeflockensymbol an der Seitenwand. Die Schneeflocke bedeutet: Der Reifen entspricht dem amerikanischen Industriestandard für Winterreifen und wurde in einem standardisierten und weltweit anerkannten Testverfahren auf seine Wintertauglichkeit geprüft.
Verbraucher, die sich genauer über das Label informieren möchten, finden unter www.pirelli.de eine ausführliche Erklärung sowie drei kurze Videos, in denen die drei Werte des EU Reifenlabels veranschaulicht werden.