Mit der Akquisition von Däckia verfügt Pirelli über eine Vertriebs-Plattform, die dazu beiträgt, das Konzern-Wachstum in den nordischen Ländern zu beschleunigen. Sie bilden einen Hauptabsatzmarkt für leistungsstarke Winterreifen mit einem hohen Grad an High-Performance-Komponenten.
In Schweden wurden im vergangenen Jahr 4,4 Millionen Reifen verkauft, der Anteil der Winterreifen daran lag bei über 60 Prozent. Damit wuchs dieses Marktsegment in 2011 um fünf Prozent. Dem Konzern-Ansatz entsprechend, lokale Märkte mit in der Region gefertigten Produkten zu beliefern, deckt Pirelli die Nachfrage des schwedischen Marktes mit Reifen, die in den kürzlich erworbenen russischen Werken - insbesondere in Woronesch - produziert wurden. Sie sind auf das High-End-Segment spezialisiert.
Däckia hat eine gefestigte Position im schwedischen Reifenmarkt und erwirtschaftet mit 66 Verkaufsstellen einen Jahresumsatz von rund 900 Millionen Kronen (ca. 100 Millionen Euro). Hinzu kommen weitere 50 Vertriebs-Partner, die dafür sorgen, dass Däckia landesweit präsent ist. Pirelli will Hauptlieferant des Unternehmens werden, das mit einem Anteil von 13 Prozent am Reifenersatzmarkt eine der größten Reifenhandels-Ketten des Landes ist.
In Übereinstimmung mit den strategischen Vorgaben des im vergangenen November in London vorgestellten Industrial Plan 2012-2014 stellt die Übernahme von Däckia eine weitere Stärkung von Pirellis wirtschaftlicher Präsenz in jenen internationalen Märkten dar, die sich durch eine wachsende Nachfrage in den profitabelsten Marktsegmenten auszeichnen.
Mit gleichem Ziel erwarb der Konzern kürzlich die Anteilsmehrheit an dem brasilianischen Vertriebsnetz Campneus.