Im Mittelpunkt des Besuchs standen Gespräche zum nachhaltigen Wirtschaften am Standort im Odenwald. Während der Führung durch das Werk erläuterten Michael Schwöbel und Michael Wendt den Gästen das Energiekonzept von Pirelli. Dessen Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, die Energieeffizienz des Unternehmens stetig zu steigern. Dazu trägt im Werk in Breuberg unter anderem die moderne Industriegasturbine bei, die Pirelli gemeinsam mit dem kommunalen Energie- und Infrastrukturdienstleisters HSE AG, Darmstadt, in der Industriekraftwerk Breuberg GmbH IKB betreibt. Diese gewinnt aus den Abgasen einen Großteil der thermischen Energie zurück und nutzt sie zur Stromproduktion sowie zum Heizen. Seit Installation der Anlage im Jahr 2015 spart das Werk in Breuberg jährlich rund 5.000 Tonnen CO2-Emissionen. Darüber hinaus sank der Bedarf an Erdgas um zwei Prozent pro Jahr.
„Als Marktführer für Reifen im Premiumsegment von Pkws und Motorsport bleiben zwischen Pirelli und Grüne sicherlich bei einigen Aspekten der Mobilitätspolitik unterschiedliche Sichtweisen bestehen. Gleichzeitig hat uns der starke Einsatz für mehr Energieeffizienz beim eigenen Unternehmen und die hohe CO2-Einsparung um jährlich 5000 Tonnendurch die Investition in eine Industriegasturbine beeindruckt. Auch die Unterstützung von Zukunftstechnologien wie Elektromobilität oder die kontinuierliche Verbesserung der Reifen zur Reduktion des Energieverbrauchs tragen zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens bei. Angesichts der Bedeutung des Unternehmens für die Region ist dies erfreulich", so Angela Dorn, Parlamentarische Geschäftsführerin und umweltpolitische Sprecherin der Grünen Landtagsfraktion.
Michael Schwöbel fügte an: „Genauso wie eine gute infrastrukturelle Anbindung oder die kontinuierliche Ausbildung und Fortbildung der Mitarbeiter wird die Steigerung der Energieeffizienz für Unternehmen immer wichtiger. Unsere Unternehmensphilosophie ist seit vielen Jahren auf ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit ausgerichtet. Wir wissen: Umweltverträgliches Wirtschaften ist ein echter Wettbewerbsvorteil, nicht zuletzt auch im konzerneigenen Wettbewerb, und trägt erheblich dazu bei, unseren Standort im Odenwald langfristig zu sichern.“
Michael Wendt wies darauf hin, dass Pirelli bereits bei der Produktion benötigter Rohstoffe auf Nachhaltigkeit setze. „Beachtliche Erfolge erzielt Pirelli zudem im Bereich umweltverträglicher Produktionsprozesse“, hob er hervor. „So reduzierte der Konzern insgesamt seinen Wasserverbrauch zwischen 2009 und 2015 um 42 Prozent. Im selben Zeitraum stieg der Anteil der aufbereiteten Produktionsabfälle von 73 auf 91 Prozent. Um diese Ergebnisse permanent zu optimieren setzen wir ein Vielzahl von Maßnahmen um, demnächst starten wir beispielsweise gemeinsam mit der IHK die Ausbildung von Energiescouts.“
Umweltverträglich sind nicht zuletzt die Pirelli Reifen. Mit technologischen Neuerungen und modernsten Produktionsprozessen wie der Pirelli-patentierten MIRS (Modular Integrated Robotized System) konnten ihr Rollwiderstand, ihre Geräuschemission und ihr Gewicht in den vergangenen zehn Jahren erheblich gesenkt werden. Das macht ihren Einsatz wirtschaftlicher, schont natürliche Ressourcen und reduziert die Zahl der Altreifen.