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Ökologische und Ökonomische Nachhaltigkeit

Pirelli unterstützt Kautschuk-Bauern in Indonesien

(lifePR) (Mailand, )
Mit drei Zielen unterstützt Pirelli indonesische Kautschuk-Bauern und deren Familien: Sie sollen ein gutes Einkommen erwirtschaften, ihren Kindern eine solide Schulausbildung ermöglichen sowie ihre Kautschukbaum-Plantagen umweltgerecht betreiben können.

Ein unsichtbares Band verbindet Welten, die nicht nur räumlich weit auseinander liegen. Dieses Band verknüpft indonesische Betreiber kleiner Kautschukbaum-Plantagen mit der Spitzentechnologie der Pirelli Reifen. Seinen Anfang nimmt es auf der indonesischen Insel Sumatra. Sie liegt in einer der exotischsten Gegenden der Welt. Typisch für Sumatra sind die zahlreichen vorgelagerten Inselgruppen, große Waldgebiete, Vulkane, eine zum Teil noch unberührte Natur.

Doch Indonesien hat auch in anderer Hinsicht viel zu bieten. Dort befindet sich zum Beispiel eines der weltweit größten Anbaugebiete der Hevea Brasiliensis, besser bekannt als Kautschuk- oder Parakautschukbaum. Dessen Rinde liefert einen der wertvollsten Rohstoffe der Welt: Latex. Aus diesem Milchsaft wird Naturkautschuk gewonnen, der zu Gummi vulkanisiert werden kann. Aufgrund seiner besonderen Elastizität nutzen Menschen Kautschuk bereits seit über dreitausend Jahren als Werkstoff. Die ältesten Funde stammen aus der Zeit um 1600 vor Christi. Die Völker Mesoamerikas (es umfasst großräumige Gebiete der heutigen Staaten Mexiko, Belize, Guatemala, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Costa Rica) und des Amazonasbeckens nutzten Naturkautschuk bereits auf vielfältige Weise. Infolge der Koloniailisierung und des weltweiten Handels gelangte der Kautschukbaum nach Südostasien. Schnell erwiesen sich das dortige Klima und die Bodenbeschaffenheit als ideal für das Wachstum der Pflanze.

Aus diesem Grund zählt Indonesien zu jenen Ländern, die für Pirelli eine besondere Bedeutung haben.

Aktuell bestreiten in Indonesien rund zwei Millionen Familien ihren Lebensunterhalt mit dem Anbau von Kautschukbäumen, viele davon seit mehreren Generationen. Es sind die Familien von Kleinbauern, die in der Geschichte vom nachhaltigen Wirtschaften eine wichtige Rolle spielen. Sie betreiben ein kompliziertes Gewerbe, das größte Sorgfalt erfordert. Denn um ein guter Kautschuk-Bauer zu sein, bedarf es viel Erfahrung und höchster Präzision selbst bei den kleinsten Bewegungen. Nur wenn sie über beide Eigenschaften in ausreichendem Maße verfügen, erhalten die Kleinbauern von ihren Bäumen ein Produkt mit Top-Qualität, das weiterverarbeitet werden kann.

Der entscheidende Arbeitsschritt ist das sogenannte Anzapfen. Dabei wird mit einem Spezialwerkzeug die Rinde des Baumes mit äußerster Vorsicht abgezogen, um den Baum nicht zu beschädigen und seine Milchsaft-Produktion nicht zu beeinträchtigen. Zudem achten die Bauern darauf, mögliche Verunreinigungen der Bäume zu vermeiden, denn sie würden die Qualität des Latex mindern. Die große Sorgfalt beim Anschnitzen der Rinde ist auch maßgeblich für den Erhalt der Bäume: Ein falsch gesetzter Schnitt kann sie verletzten und ihre Produktivität drastisch senken. Nur wenn diese Arbeit meisterhaft ausgeführt wird, bleiben die Bäume wie auch ihre Umgebung gesund. Ein verschnittener Baum hingegen bringt dem Bauer keinen Ertrag mehr. Er verkümmert und erhöht das Risiko, weitere Waldgebiete abholzen zu müssen, um Platz für neue Kautschukbaum-Plantagen zu schaffen. Dieses Vorgehen belastet die Artenvielfalt Indonesiens stark.

Für Pirelli ist Naturkautschuk ein zentraler Bestandteil der Produktion seiner technologisch ausgefeilten Ultra-High-Performance-Reifen.

Pirelli bezieht Naturkautschuk nicht von den Bauern, sondern von Fertigungsunternehmen. Diese Firmen kaufen den Milchsaft direkt von den Bauern und bereiten ihn für die industrielle Weiterverarbeitung auf. Einer der größten Fertigungsunternehmen Indonesiens ist Kirana Megatara. Es hält einen Anteil von 18 Prozent am nationalen Naturkautschuk-Markt. Pirelli gehört seit Jahren zu den Kunden. Dabei entwickelte sich im Laufe der Zeit eine Partnerschaft, die deutlich über eine rein wirtschaftliche Beziehung hinausgeht: Ihr Fundament ist die in beiden Unternehmen stark ausgeprägte soziale Verantwortung. Und so wurden die Partner zu den Hauptakteuren eines Nachhaltigkeits-Projekts, von dem die indonesischen Kautschuk-Bauern und ihre Familien profitieren.

Im Mittelpunkt des gemeinsamen Projekts steht die Schulung der Bauern. Sie soll ihnen und ihren Familien höhere Einkünfte sichern und zugleich zum Schutz der Umwelt beitragen.

Um diese Ziele zu erreichen, veranstalten Pirelli und Kirana Megatara unter andem regelmäßig Wettbewerbe. Dabei demonstrieren die lokalen Bauern, die zu den Lieferanten von Kirana Megatara gehören, einmal im Jahr ihre Techniken, die Rinde von den Kautschuk-bäumen zu schälen. Dabei dienen die besten Schneider als Lehrmeister für die anderen.

Darüber hinaus vermitteln Experten den Bauern aktuelle Informationen über das Kultivieren ihrer Bäume. Dieses Wissen ermöglicht es ihnen, stets einen von Verunreinigungen freien Milchsaft zu erhalten, dessen hohe Qualität ihnen einen hohen Verkaufspreis sichert. Zugleich ist der Wettbewerb Bestandteil eines großen Festtages für Jung und Alt. An dessen Ende werden die drei Bauern mit der besten Schältechnik ausgezeichnet und erhalten attraktive Prämien.

Die Unterstützung von Pirelli und Kirana Megatara beschränkt sich aber nicht auf das Erhöhen der Produktivität, obwohl dieser Aspekt für das Bestehen im intensiven Wettbewerb der indonesischen Naturkautschuk-Erzeuger entscheidend ist. Beide Unternehmen engagieren sich zudem in der Ausbildung der jüngeren Generation. Dazu gehört, begabten Schülern ein Studium zu finanzieren. Zudem fördern Pirelli und Kirana Megatara die Kinder der lokalen Kautschukbaum-Bauern mit Stipendien, um ihnen eine solide Schulausbildung zu ermöglichen. Auf diese Weise können sie später ihre Familien in mehrerer Hinsicht unterstützen: beim Betreiben der Plantage, beim Beachten wichtiger Prinzipien der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes sowie beim Ausbau ihrer dörflichen Gemeinschaft.

Oberstes Ziel der von Pirelli begründeten Partnerschaft mit Kirana Megatara und den indonesischen Kautschuk-Bauern ist das Schaffen von sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Werten. Die gezielte Ausbildung der jungen Generation trägt maßgeblich dazu bei, die Produktivität der Kautschukbaum-Plantagen zu erhöhen, ohne dadurch die Umwelt zu schädigen. Zugleich wird das weitere Abholzen von Waldgebieten verhindert, um das biologische Gleichgewicht in den betroffenen Regionen zu bewahren.

Die Investitionen von Pirelli in die Zukunft setzen also bereits an den ersten Gliedern der Wertschöpfungskette an. Und verbinden dadurch Welten, die weit auseinander zu liegen scheinen.

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