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Pirelli eröffnet seine "Fabrik der Champions" in der Türkei

Formel 1 Reifen Produktion in Izmit

(lifePR) (Istanbul, )
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- 2010 erwartet Pirelli in der Türkei einen Umsatz von 500 Millionen Euro, das ist ein Plus von über 25 Prozent zum Vorjahr
- 140 Million Euro wurden in den vergangenen zehn Jahren in das Werk in Izmit investiert, für 2011 sind weitere Investitionen in Höhe von 30 Millionen Euro geplant
- Mit acht Millionen produzierten Einheiten pro Jahr ist Izmit das größte Werk des Pirelli Konzerns
- 50.000 Reifen werden 2011 für die Formel 1 vom Band rollen
- Pirelli feiert in der Türkei 50-jähriges Jubiläum

Pirelli eröffnet heute die "Fabrik der Champions" im türkischen Izmit. In dem dortigen Werk wird der Konzern in den Jahren von 2011 bis 2013 die Reifen für sämtliche Formel 1-Teams produzieren. Das Werk, das in diesem Jahr sein 50jähriges Jubiläum feiert, produziert seit 2007 in enger Kooperation mit der Forschungs- und Entwicklungs-Abteilung in Mailand die Pirelli Reifen für den Motorsport. Nun wird es das Herz der Formel 1-Aktivitäten von Pirelli.

Mit der jährlichen Fertigung von acht Millionen Reifen für Pkw, Lkw und den Motorsport ist Izmit das Pirelli Werk mit dem größten Produktionsvolumen. Der Konzern hat dort in den vergangenen zehn Jahren 140 Millionen Euro investiert und plant, die Expansion des Unternehmens in der Türkei sowie in den umliegenden Märkten mit weiteren 30 Millionen Euro zu unterstützen.

Die Formel 1-Abteilung wurde mit einer Pressekonferenz im Werk eröffnet, an der Nihat Ergun, der türkische Minister für Industrie und Handel, teilnahm, sowie Marco Tronchetti Provera, Vorsitzender des Pirelli Konzerns, Francesco Gori, CEO von Pirelli Tyre, Andrea Pirondini, CEO von Turk Pirelli Lastrikleri und Metin Ar, Vorsitzender von Turk Pirelli Lastrikleri.

Pirelli in der Türkei

Das 1960 eröffnete Werk in Izmit produziert Reifen für Pkw und Industriefahrzeuge sowie für den Motorsport. Es beliefert europäische Schlüsselmärkte (inklusive der Türkei, Italien, Deutschland, Frankreich, Spanien, Griechenland, der Schweiz, Österreich und dem Vereinigten Königreich) sowie den Mittleren Osten. Auch Automobil-Hersteller wie Mercedes, Jaguar, Fiat und Renault werden aus Izmit beliefert. Das Werk, das seit 25 Jahren auch eine Fabrik für Stahlcord beheimatet, hat eine Gesamtfläche von 340.000 Quadratmetern und beschäftigt 1.800 Mitarbeiter.

Pirelli erwartet 2010 in der Türkei einen Umsatz von über 500 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung von über 25 Prozent im Vergleich zu 2009. Diese starke Marktposition wird 2011 durch neue Investitionen in Höhe von 30 Millionen Euro weiter stabilisiert.

Türkei und die Formel 1

Mit dem Start der Formel 1 Division erweiterte der Pirelli Konzern sein Reifen- Angebot für den automobilen Motorsport. 2011 wird Pirelli insgesamt 200.000 Wettbewerbsreifen produzieren. 50.000 davon sind für die Formel 1 und 70.000 für die Meisterschaften der GP2 und der GP3, die der Konzern exklusiv beliefert. Die übrigen Reifen verteilen sich auf 60 internationale automobile Straßen- und Streckenwettbewerbe, die der Reifenhersteller mit Hauptsitz in Mailand ebenfalls exklusiv mit Pneus ausstattet. Außerdem beliefert Pirelli namhafte Markenmeisterschaften wie die Ferrari Challenge, die Lamborghini Super Trofeo und die Trofeo Maserati. Insgesamt gehören zum Motorsport-Angebot von Pirelli 200 Rennreifen-Typen, inklusive der Rally-Reifen, die 2008, 2009 und 2010 Weltmeister waren.

Die Formel1-Reifen werden exklusiv im Werk von Izmit produziert. Dies geschieht auf der Basis von Simulationsmodellen, Mischungen und Strukturen, die von der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Konzerns kreiert wurden. In dieser Abteilung arbeiten über 1.000 Ingenieure und Techniker. In der Formel 1-Fabrik, die im Werk von Izmit eine Fläche von 15.000 Quadratmetern einnimmt und insgesamt 140 Mitarbeiter beschäftigt, werden die Sportreifen mit modernsten Maschinen produziert.

In Kooperation mit dem Pirelli-Zentrum für die Vorbereitung von Sportreifen in Burton on Trent (Vereinigtes Königreich) wird das Werk in Izmit zudem das Zentrum der gesamten Formel 1-Logistik. Dabei werden etwa 50 Techniker und 15 Lkws im Einsatz sein.

Erste Tests

Der neue PZero Formel 1 Reifen, entwickelt auf der Basis umfangreicher Erfahrungen bei automobilen Straßen- und Streckenwettbewerben, wurde bereits mit Erfolg auf den Rennstrecken in Mugello (Italien), Le Castellet (Frankreich) und Jerez (Spanien) getestet. Kürzlich durchlief er weitere Tests auf der Rennstrecke in Monza (Italien). In Mugello und Le Castellet wurden die Strukturen und Profile getestet, um eine maximale Anpassungsfähigkeit, Kontinuität und Einheitlichkeit der Reifen- Performance zu garantieren. In Jerez und Monza konzentrierten sich die Tests auf das Optimieren der sechs Mischungen: vier Slicks für trockene Bedingungen, ein Regenreifen sowie ein Intermediate für leichten Nieselregen.

Die Reifentests wurden mit einem Toyota TF 109 durchgeführt. Der Bolide startete in der vergangenen Saison in der Formel 1. Bei den Tests in Jerez saß der deutsche Rennfahrer Nick Heidfeld im Cockpit. Der abschließende Test soll im November in Abu Dhabi im Anschluss an den Grand Prix stattfinden.

Formel 1 und Nachhaltigkeit

"Die Tests übertrafen meine eigenen Erwartungen. Und ich glaube, dass Pirelli bei der Entwicklung der Reifen bereits einen sehr guten Stand erreicht hat", sagte Heidfeld. "Das Pirelli-Team, dem ich nach meiner Überzeugung einige gute Hinweise geben konnte, war von Anfang an auf dem richtigen Weg zum Ziel, sämtliche Teams mit zuverlässigen und sicheren Reifen beliefern zu können, eine große Show zu garantieren und jedem Fahrer die Möglichkeit zu geben, seinen eigenen Fahrstil zu nutzen."

Durch die Green Performance Strategie des Konzerns, in deren Rahmen Pirelli Produkte und Lösungen entwickelt, die ein Maximum an Leistung und Sicherheit mit hoher Umweltverträglichkeit verknüpfen, wird die Formel 1-Produktion auch von Kriterien der Nachhaltigkeit beeinflusst. So sind die Mischungen sämtlicher Wettbewerbsreifen von Pirelli frei von hocharomatischen Ölen. Darüber hinaus wurden die Produktions-Prozesse in Izmit hinsichtlich ihrer Energie-Effizienz, des Verbrauchs von Wasser und Rohstoffen sowie der Reduktion von gefährlichen Emissionen wie Kohlenstoffdioxid optimiert.

Besondere Aufmerksamkeit wird auf das Wiederverwerten von Produktionsresten und gebrauchten Reifen gelegt. So legt das Protokoll für die Abfallverwertung fest: Gebrauchte Formel 1-Reifen sind entweder für das Gewinnen neuen Rohmaterials oder für die Produktion neuer Energie zu verwerten. Die Aufmerksamkeit, die Pirelli dem Thema Nachhaltigkeit schenkt, spiegelt sich auch in den Spitzenplätzen, die das Unternehmen seit Jahren in den Nachhaltigkeits-Indizes Dow Jones Sustainability STOXX und Dow Jones Sustainability World belegt: Seit nunmehr vier Jahren ist Pirelli dort das führende Unternehmen im Segment "Autoteile und Reifen".

50 Jahre Pirelli in der Türkei

Die Eröffnung der Formel 1-Fabrik fällt zusammen mit dem 50jährigen Jubiläum des Eintritts von Pirelli in den türkischen Markt. Zu den Feierlichkeiten gehört unter anderem eine Fotoausstellung im Cyragan Palast in Zentrum von Istanbul. Die Eröffnungsfeier fand im Beisein führender Lokalpolitiker und Repräsentanten der türkischen Kultur statt, darunter der Regisseur Ferzan Ozpetek und der Sänger Sezene Aksu.
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