- Pirelli präsentiert die neue Motorsport-Saison in Mailand.
- Neue Mischungen für die Formel 1 und neue 17-Zoll Reifen für die Superbike WM.
- Das Ziel: Noch bessere Performance und spannende Rennen in beiden Meisterschaften.
- Pirelli beliefert mehr als 250 weitere Motorsport-Wettbewerbe in über 40 Ländern.
- 2013 wird über Pirelli 720.000 Reifen an die renommiertesten Auto- und Motorradhersteller liefern. Dazu gehören unter anderen Aston Martin, Audi, Ferrari, McLaren oder Ducati und Honda.
Die Motorsport Saison 2013 beginnt für Pirelli mit den neuen Formel 1-Reifen. Sie wurden das dritte Mal in drei Jahren deutlich verändert und weiterentwickelt. Außerdem gibt es neue 17 Zoll Reifen für die Superbikes. Das bringt frischen Wind in die Meisterschaft für modifizierte Serienmotorräder. Darüber hinaus wurden sämtliche Produkte vorgestellt, mit denen Pirelli 2013 in über 250 weiteren Meisterschaften vertreten ist, die in mehr als 40 Ländern ausgetragen werden.
Pirelli präsentierte seine weltweiten Motorsport-Aktivitäten 2013 in der Mailänder Firmenzentrale. Dort werden die Wettkampfreifen P Zero, Cinturato, Scorpion und Diablo entworfen und entwickelt. Und dort arbeitet der Prototyp der Next Mirs Fabrik: der weltweit modernsten Roboter gestützten Reifenproduktion.
Die Motorsport-Programme und -Strategien wurden im Rahmen einer internationalen Pressekonferenz erläutert. Gastgeber waren Marco Tronchetti Provera, Präsident und CEO von Pirelli, Maurizio Boiocchi, technischer Leiter (CTO), Paul Hembery, Direktor Motorsport (Car) sowie Giorgio Barbier, Direktor Motorsport (Bike).
NEUE SAISON: NEUE REIFEN FÜR DIE FORMEL 1 UND SUPERBIKES Wie jedes Jahr, präsentiert Pirelli innovative neue Reifen für jede Motorsport-Serie, in der das Unternehmen in der neuen Saison vertreten ist. Die neuen Reifenkollektionen wurden in enger Absprache mit den Teams und den Verbänden entwickelt.
Formel 1. Dieses Jahr erleben die Formel 1-Reifen eine kleine Revolution. Sowohl die P Zero Slicks als auch die Cinturato Regenreifen weisen neue Strukturen und weichere Mischungen auf. Die Zielvorgabe war, den thermalen Verschleiß zu erhöhen, so dass es bei jedem Rennen mindestens zwei Boxenstopps geben wird.
Außerdem soll es dadurch mehr Überholchancen geben. Denn die Rennen sollen noch spannender und noch unterhaltsamer werden. Alle Slicks haben eine bessere Performance und sind bis zu 0,5 Sekunden schneller pro Runde als ihre Vorgängermodelle. Die Zeitdifferenz zwischen den einzelnen Mischungen (Hard,Medium, Soft und Supersoft) soll bei mindestens einer halben Sekunde liegen, um die Bedeutung der Rennstrategie zu stärken und unterschiedliche Geschwindigkeiten während des Rennes zu fördern.
Die sichtbarste Veränderung ist bei der harten P Zero Mischung zu erkennen. Dieser Slick hat in diesem Jahr nicht nur ein größeres Temperaturfenster, in dem er optimal arbeitet, er hat auch eine neue Farbe. Seine Markierungen an der Seitenwand sind ab sofort orange (siehe separater Artikel).
Superbike. Der konstante Prozess harter Arbeit und Innovationen für Superbikes begann 2004. Dieses Jahr ist Pirelli das zehnte Jahr in Folge dabei. Vergangenes Jahr entwickelte und lieferte Pirelli 26 Modelle für die Superbike Meisterschaft.
2013 besteht die größte Veränderung in der neuen Größe: Statt 16,5 Zoll messen die Reifen nun 17 Zoll. Das wirkt sich deutlich auf die gesamte Performance aller Bikes aus. Die neuen Reifen wurden im Juli 2012 von den Fahrern das erste Mal während eines Tests auf dem Aragon Circuit in Spanien Probe gefahren. Die Rundenzeiten waren auf Anhieb bis zu 1,5 Sekunden schneller als mit den alten Reifen (siehe separater Artikel).
PARTNER ALLER WICHTIGEN TEAMS VON PROTOTYPEN BIS MONOPOSTO Pirellis Einsatz für den Motorsport geht weit über die Formel 1 und die Superbike Meisterschaften hinaus. In der Saison 2013 wird das italienische Unternehmen bei vielen Meisterschaften weltweit präsent sein - sowohl auf der Rennstrecke als auch auf der Straße. Insgesamt engagiert sich Pirelli in mehr als 250 Rennserien. Das verlangt jährlich die Entwicklung und Produktion von mehr als 200 unterschiedlichen Reifentypen. Pirelli wird dieses Jahr rund 720.000 Motorsport Reifen ausliefern.
Damit wird der Status bestätigt, dass Pirelli der Reifenhersteller mit den meisten Motorsport-Aktivitäten ist, national wie international.
Jedes Wochenende bestreiten etwa 100 Teams Wettkämpfe auf Pirelli Reifen. Rund 100 Pirelli Mitarbeiter reisen Wochenende für Wochenende von Strecke zu Strecke, um den Teams die optimale Unterstützung zu bieten und so viele nützliche Daten wie möglich zu sammeln, die an das Forschungszentrum von Pirelli in Mailand gesendet werden. Das Pirelli Formel 1-Team besteht beispielsweise aus 52 Mitgliedern, in der Superbike Serie ist das Unternehmen mit 30 Mitarbeitern vertreten.
BESPIKETE REIFEN FÜR JEDE KATEGORIE
Bei den Rennserien für Autos beliefert Pirelli sowohl Einsitzer (wie die F1, GP2 und GP3), als auch Rennwagen, deren Basis die Serienmodelle für den Straßenverkehr sind zum Beispiel die GT Serie und Rallyes (inklusive historischer Rallyes). Pirelli beliefert darüber hinaus einige der weltweit renommiertesten Markenserien wie die Ferrari Challenge, Lamborghini Supertrofeo und Maserati Trofeo. Dieses Jahr erweitert Pirelli seine sportlichen Aktivitäten um die beliebteste Meisterschaft Südamerikas: den Stock Car Rennen in Brasilien. Im nächsten Jahr kommen Engagements in den bekanntesten Championships Nordamerikas hinzu.
Bei den Motorrädern sind neben der Superbike und den dazugehörigen Klassen die Weltmeisterschaften im Motocross und in der Endurance wichtig. Für diese Serien liefert Pirelli auch bespikete Reifen und präsentiert jede Saison innovative Lösungen, die der technischen Weiterentwicklung und den Regeländerungen jeder Disziplin Rechnung tragen.
GP2 und GP3. Der Weg in die Formel 1 führt für Piloten normalerweise über die GP3 und die GP2, die ebenfalls von Pirelli beliefert werden. Die neue Reifenkollektion passt zu den im vergangenen Jahr eingeführten Änderungen. 2012 wurden das erste Mal wie in der Formel 1 zwei Mischungen pro Rennen eingesetzt.
Dieses Jahr wurden praktisch alle Reifen verändert. Sie sind nun weicher und schneller. Die jungen Piloten werden vor allem die brandneuen Mediums, soften und supersoften Slicks fahren.
Die wichtigste Innovation der GP3 betrifft die Autos. Ihre Motoren, bisher 280 PS stark, liefern nun 450 PS. Um diesem deutlichen Kraftanstieg zu entsprechen, hat Pirelli völlig neue Produkte entwickelt.
Stock Car Brasilien. In diesem Jahr hat Pirelli ein spektakuläres Comeback im Top- Motorsport in Brasilien. Nach fünfjähriger Abstinenz wird das italienische Unternehmen erneut exklusiver Reifenlieferant der brasilianischen Stock Car Meisterschaft, der beliebtesten Motorsportserie des Landes. Die Stock Car Reifen werden in derselben Fabrik wie die Formel 1-Reifen hergestellt, der hochmodernen Anlage in Izmit, Türkei.
GT Serie. In dieser Saison gibt es eine neue GT Klasse: Die GT Sprint Serie wird im Rahmen der Blancpain Endurance Serie ausgetragen. Die Meisterschaft ist für renommierte Sportwagen, wie sie Aston Martin, Audi, BMW, Corvette, Jaguar, McLaren oder Porsche herstellen.
Lamborgini Supertrofeo. Auch in dieser Rennserie gibt es wichtige Veränderungen.
Die Lamborghini Supertrofeo ist eine der wichtigsten Markenmeisterschaften. Pirelli beliefert sie von Beginn an. Zusätzlich zu den Meisterschaften in Europa und Asien wird Pirelli dieses Jahr die sechs Rennen beliefern, die das erste Mal in Amerika ausgetragen werden.
Superstock. Bei den Zweirädern wird Pirelli neben den Superbike und Supersport Rennen auch die Superstock 1000 und 600 Serien im Vereinigten Königreich beliefern, außerdem die Ducati 848 Challenge und die Triumph Challenge.
ACHT FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSZENTREN UND DREI PRODUKTIONSSTÄTTEN
Neben den Mitarbeitern vor Ort, wird Pirellis Motorsport-Engagement durch ein Team von ungefähr 1.000 Mitarbeitern unterstützt. Es besteht aus Chemikern, Physikern und Ingenieuren, die in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Russland, den USA, Brasilien, der Türkey und China arbeiten. Sie ergänzen die zentrale Forschungs- und Entwicklungsabteilung in Mailand.
Mailand ist die Basis für 200 Ingenieure, von denen 150 exklusiv für die Formel 1 arbeiten. In den Chemie- und Physiklaboren werden mit modernster Technologie die Mischungen und die Strukturen getestet. Mittels mathematischer Modelle werden die Reaktionen simuliert, die bei jeglicher Kombination von Mischung und Struktur entstehen - bei allen möglichen Einsatzbedingungen.
Die Mischungen für die Rennautos werden in der Settimo Torinese Fabrik bei Turin und dem Werk im rumänischen Slatina produziert. Die Reifen selbst produziert die Fabrik im türkischen Izmit. Dieses Werk nutzt Pirelli seit 2007 ausschließlich für den Motorsport.
Die Radialreifen für Motorräder werden in Breuberg, Deutschland, hergestellt. Die Off-Road Motorradreifen produziert das Werk im brasilianischen Gravitai.
Alle Forscher, Labore und Produktionsstätten für den Motorsport arbeiten zusammen mit den Produktionsstätten für Serienreifen (Auto und Motorrad). So wird sichergestellt, dass die Serienmodelle konstant von den im Rennsport gewonnenen technologischen Lernprozessen profitieren. Viele bekannte Industriestandards, die Pirelli bei seinen Pkw-Reifen eingeführt hat, haben ihren Ursprung im Motorsport.
Dazu gehören beispielsweise Breitreifen oder der interne Gürtel, der für Rallyes entwickelt wurde.