Diese Einstellung führte dazu, dass Pirelli seit 2010 seine Geschäftsbe-richte in einer sehr speziellen Form gestaltet. Jeder Bericht soll über das reine Zahlenwerk hinaus deutlich machen, für welche Werte das Unter-nehmen steht. Dazu wird jeder Jahresbericht von einem künstlerischen Projekt begleitet, das eine eigenständige und sehr spezielle Geschichte des Unternehmens erzählt und dadurch das Erscheinungsbild von Pirelli maßgeblich beeinflusst. Diese besondere Vielfältigkeit der Ansätze zeigt ein Video-Clip auf der neuen internationalen Website von Pirelli (http://culture.pirelli.com/...).
Rund und meist schwarz ist ein Autoreifen. Doch muss er deswegen nicht langweilig sein. Wie unterschiedlich dieses Objekt interpretiert wer-den kann, zeigen von Pirelli beauftragte Künstler seit der Gründung des Konzerns. Ob mit Malerei, Grafikdesign, Film oder Text: Pirelli lässt sie die Welt des Reifens immer wieder neu interpretieren. Gleiches gilt für Begriffe wie Zuverlässigkeit, Geschwindigkeit, Technologie und Flexibili-tät. Von ersten Kommunikations-Kampagnen über innovative Werbepla-kate, inspiriert durch Art Déco und den italienischen Futurismus, bis zum legendären Kalender The Cal: In der Zusammenarbeit mit kreativen Köp-fen und weltberühmten Künstlern bewies Pirelli Jahr um Jahr, mehr zu sein als ein reiner Reifenproduzent.
Diese Tradition griff 2010 auch auf die Geschäftsberichte über. In jenem Jahr wurde die Ausgabe erstmals künstlerisch inszeniert. Als Grundlage dienten Aufnahmen der Fotografie-Studenten des Mailänder Naba Insti-tuts.
Ein Jahr später schmückten Grafiken des Designers Stefan Glerum so-wie Texte des Philosophen Hans Magnus Enzensberger sowie der Schriftsteller Guillermo Martinez, William Least Heat-Moon und Javier Cercas den Geschäftsbericht 2011.
Die 2012er Edition zierten Bildgeschichten der Künstlerin Liza Donelly. Das Ergebnis war so eindrucksvoll, dass der New York Types Directors Club den Geschäftsbericht mit dem „Zertifikat für typografische Exzel-lenz" auszeichnete.
Zehn junge Talente aus aller Welt und ganz unterschiedlichen Berufs-gruppen gestalteten den künstlerischen Anteil des Geschäftsberichts 2013. Der weltbekannte Schriftsteller und Drehbuchautor Hanif Kureishi koordinierte das Projekt. Jeder Teilnehmer entwickelte eine neue Darstellung des Konzepts Reifen, blieb dabei aber seiner Profession als Physiker, Musiker, Architekt und Koch treu, um nur einige zu nennen.
Moderne Straßenkunst drückte dem Bericht von 2014 ihren Stempel auf. Die grenzenlose Kreativität und die einzigartigen Formen dieses Kunst-stils erwiesen sich als besondere Bereicherung. Die Brasilianerin Marina Zumi, der Deutsche Dome und die Russin Alexey Luka, drei der bekann-testen Namen in der Urban Art Szene, interpretierten dazu in drei Wer-ken ihre eigene Vorstellungen von Reifen. Diese Werke wurden darauf-hin zu einer Installation mit dem Titel "Der Stauraum einer Pyramide" zu-sammengefügt. Das fünf Meter hohe Kunstwerk besteht aus drei Seiten von je 20 Quadratmetern. Vorgestellt wurde es im HangarBicocca, dem von Pirelli gesponserten Museum für zeitgenössische Kunst in Mailand.
Pirelli hatte sich bewusst für das Thema Street Art entschieden, denn die dafür typischen Konzepte Straße, Mobilität und Multikultur gehören un-trennbar zur Kultur von Pirelli.
Mit dem diesjährigen Geschäftsbericht wird Pirelli die Tradition fortsetzen und erneut beweisen: Geschäftszahlen sind wichtig, aber nicht alles.