„Der Stubai Ultratrail ist die ultimative Herausforderung für die Trailrunning Szene und die begeisterten Zuschauer entlang der Strecke. Das Event verbindet zahlreiche Highlights wie den Start um Mitternacht in der Olympiastadt Innsbruck, der Sonnenaufgang im Stubaital, die zu bewältigenden Höhenmeter, die landschaftliche Einzigartigkeit und schlussendlich die Zielankunft im Königreich des Schnees, am Stubaier Gletscher. Jeder Finisher kann und wird sich bei prognostiziertem Kaiserwetter wie ein Sieger fühlen – frei nach dem Motto: urban2glacier!“, freut sich Roland Volderauer (Geschäftsführer Tourismusverband Stubai Tirol).
Dass der SALOMON-Athlet Cristofer Clemente zu den absolut besten Trailrunnern Spaniens gehört, versteht sich von selbst. Der 33-jährige von der Kanareninsel La Gomera besticht seit nunmehr acht Jahren mit hervorragenden Ergebnissen. Und dass der Spanier zur Titelverteidigung antritt, ist für ihn Ehrensache. Den STUBAI ULTRATRAIL hat der Vize-Weltmeister von 2017 in sein Herz geschlossen. „Das ist ein Geschenk für das Leben. Hier im Schnee zu siegen und nicht im Sand oder am Meer, das ist einfach genial“, hatte Clemente nach seinem Triumph 2018 gesagt, als er in einem neuen Streckenrekord von 7:31:34 Stunden das Ziel auf einer Höhe von 3.173 m erreichte. David Wallmann konnte sich angesichts dieser Leistung nur vor Clemente verneigen. Eine absolut schöne Geste. Der Salzburger Wallmann hatte sich bereits intensiv auf den STUBAI ULTRATRAIL vorbereitet, fühlt sich nach eigener Aussage besser in Form als im Vorjahr. Doch dann brach er sich Anfang Juni zwei Finger und trägt seitdem einen Gipsverband bis zum Ellbogen. Zunächst sah es danach aus, als wäre ein Start unmöglich. In den letzten Tagen vor dem Startschuss gab der Vorjahreszweite dann zumindest teilweise Entwarnung: „Es sieht ganz gut aus und ich bin guter Dinge. Nach meinem letzten Gespräch mit meinem Arzt bin ich zu 95 Prozent dabei.“ Hinter Clemente dürfte es wie im Vorjahr wieder eng zugehen. Besonders die Österreicher Andreas Hetzenauer, Lukas Lamprecht und Simon Rabl sowie der Deutsche Lukas Bunzel wollen ihre Chance auf eine Top-Ten-Platzierung nutzen. Ein besonderes Augenmerk gilt dem Lokalmatador Christian Stern, der 2018 die drittschnellste Zeit auf der Königsdisziplin nach Wallmann zeigte.
Was bei den Männern der Spanier Clemente ist, das ist bei den Frauen die Schwedin Kristin Berglund. Die 35-Jährige zeigte eine tolle Frühform, zog sich dann aber einen Rippenbruch zu und konnte so ihren Vorjahressieg beim „Zugspitz Ultratrail“ nicht verteidigen. Beim STUBAI ULTRATRAIL will sie aber wieder angreifen. Andererseits weiß sie natürlich auch um die Härte des Events. „Der letzte Anstieg mit gut 1.500 HM ist richtig hart. Extrem steil auf Schnee und Eis und mit bereits 4.500 Höhenmetern in den Beinen kann man von einer Schlüsselstelle sprechen“, erklärte die SALOMON-Athletin. Auch die Startzeit um Mitternacht in Innsbruck sei nicht ganz ohne, da der Tag-Nacht-Rhythmus des Körpers ziemlich durcheinander komme, so Berglund. Elf Jahre älter, dafür aber unglaublich erfahren ist die Italienerin Simona Morbelli. Fast ein ganzes Jahr musste sie nach einer Achillessehnen-Operation pausieren, meldete sich aber in diesem Frühjahr mit einem Sieg in Frankreich und Rang zwei über 80 Kilometer in Florenz zurück.
Aus Österreich kommen gleich zahlreiche Top-Athletinnen. Lisa Tscholl, Marie Luise Mühlhuber und Sabine Kozak (alle Team Salomon) wollen den Heimauftritt natürlich nutzen. Gesetzt ist auch die Allgäuerin Susi Lell, die im Vorjahr den Basictrail gewann und zuletzt Zweite beim Zugspitz Ultratrail über den 38,5 Kilometer langen Basetrail XL wurde.
Dazu gibt’s zahlreiche Neuerungen in Sachen Strecke. Streckenchef Martin Hafenmair hat in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Stubai Tirol ein neues Teilstück von Neustift ausgehend gefunden und damit den Mittelteil der Strecke aufgewertet. Dadurch sind der STUBAI ULTRATRAIL und der STUBAI 35K länger geworden und besitzen zwei lange, konditionell fordernde Abwärtspassagen. Die neue Routenführung zwischen Neustift und Falbeson bietet alles, was ein Trailrun-Herz begehrt: Anspruchsvolle Trails mit Wurzel-, Wald- und Schotterpassagen schlängeln sich auf einer Höhe zwischen 1.800 und 2.300 Meter durch die grandiose Landschaft über den sogenannten „Ring“ zur Neuen Regensburger Hütte (2.286 m) und gewähren Ausblicke auf die Gletscherfelder am Ende des Stubaitals. Am Talboden nehmen der STUBAI ULTRATRAIL, der STUBAI 35K und der neue STUBAI 19K einen gemächlich ansteigenden Routenverlauf bis hin zum Beginn des bewährten Highlights der letzten Jahre, dem Wilde Wasser Weg.
Hier alle Rennen im Detail:
Der STUBAI ULTRATRAIL ist jetzt 65,6 Kilometer lang und wartet mit 6.027 Höhenmeter aufwärts sowie 1.668 Höhenmeter auf. Start ist am 29. Juni um 24 Uhr auf dem Vorplatz des Landestheaters in Innsbruck.
Der ehemalige Stubai Basictrail heißt STUBAI 35K und ist 35,1 Kilometer lang. Im Anstieg sind nun 3.808 Höhenmeter und im Abstieg 1.668 Höhenmeter zu bewältigen. Der Start erfolgt am Samstag, 29. Juni, um 9 Uhr in Neustift.
Neu im Angebot ist der STUBAI 19K. Die neue Distanz spricht diejenigen Läufer*innen an, die zwar den einmaligen Zieleinlauf auf dem Stubaier Gletscher erleben wollen, es aber lieber etwas kürzer haben. Ohne viel Höhenmeter im Abstieg sind 18,6 Kilometer mit 1.998 Höhenmeter zu meistern. Start ist am Samstag, 29. Juni, um 10 Uhr in Klaus Äuele (Falbeson).
STUBAI 8K: Der ehemalige Gletschertrail ist extrem geblieben. Eben ein lupenreiner Berglauf mit einer Länge von 8 Kilometern und 1.394 HM im Aufstieg. Der Start erfolgt am Samstag, 29. Juni, um 12 Uhr bei der Talstation der Stubaier Gletscherbahnen bei Mutterberg und führt über steile Serpentinen vorbei an der Dresdner Hütte über Stein, Schneefelder und Eis auf 3.173 Meter ins Ziel beim Bergrestaurant Jochdohle.