Für Verkäufer schlägt nun die Stunde der Wahrheit. Sie müssen ihr Objekt fein herausputzen, damit die interessierte Kundschaft nicht achtlos vorbeigeht. Eine Schönheitskur für Garten und Fassade wirkt meist Wunder. Doch Pinsel und Farbe allein genügen nicht. "Um genügend Käufer aufmerksam zu machen, benötigt man eine geeignete Verkaufsstrategie und eine optimale Zielgruppenansprache", erklärt Anzenberger. Privatverkäufer wären in diesen Dingen jedoch oft unerfahren und hätten daher Mühe, ihre Immobilie an den Mann beziehungsweise die Frau zu bringen. "Viele Verkäufer, die es auf eigene Faust versuchen, wenden sich am Ende an einen Immobilienberater und bitten um Hilfe", weiß der Immobilienfachmann.
Großes Kontaktpotenzial bei professionellen Immobilienberatern Die Möglichkeiten professioneller Objektvermittler sind vielfältig. Allein das Kontaktpotenzial und die Vielzahl der Vertriebskanäle überschreitet die Bandbreite von Privatverkäufern erheblich. Beim Individualverkauf setzen Eigentümer vorzugsweise auf Kleinanzeigen oder kostenfreie Aushänge in diversen Schaukästen. Manchmal wird auch etwas Geld in die Hand genommen und eine Anzeige in der örtlichen Tagespresse oder im Internet geschaltet. Der Erfolg ist häufig bescheiden.
Immobilienberater greifen dagegen auf deutlich mehr Verkaufsstrategien zurück. Neben Inseraten bewerben große Immobiliendienstleister das Objekt zum Beispiel in ihren Filialen. Mit Kreditinstituten kooperierende Dienstleister sogar bei ihren ebenfalls breit aufgestellten Partnern. Dazu gehören etwa Geschäftsbanken, die mit ihren zahlreichen Filialen ein großes Kundenpotenzial erschließen und so ein breit gefächertes Publikum ansprechen.
Professionelle Immobilienhändler besitzen außerdem vorsortierte Suchdatenbanken, die sie gezielt nach möglichen Kaufinteressenten abfragen können. Die Software speichert mögliche Käufer, die sich genau für das beschriebene Objekt interessieren. Somit garantieren die ausgeworfenen Adressen optimale Trefferquoten.
Welche Verkaufsunterlagen den Verkaufserfolg fördern
Ein wichtiger Punkt sind aussagekräftige Werbemittel und Verkaufsunterlagen. "Schmückt das Inserat ein nettes Bild, fühlen sich ungleich mehr Interessenten angesprochen als bei einer reinen Textanzeige", weiß Anzenberger aus langjähriger Erfahrung. Auch informative Handreichungen, die beim Besichtigungstermin ausgegeben werden, ziehen eventuelle Käufer näher an das Objekt heran. Solche Verkaufsunterlagen sollten wichtige Angaben zum Objekt enthalten, etwa technische Daten oder Baubeschreibungen. Hilfreich sind außerdem Grundrisse und Querschnittszeichnungen sowie eine Kopie der letzten Grundbucheinträge. "Auf diese Weise vermittelt man Interessenten das Gefühl, dass es der Verkäufer ehrlich meint und nicht etwa unangenehme Wahrheiten hinter dem Berg hält", sagt Anzenberger. Offenheit und Seriosität sei gerade bei teuren Investitionsentscheidungen wie dem Immobilienkauf unerlässlich für den Verkaufserfolg.