In Südafrika ist das Grillen - oder besser gesagt: das Braten auf dem Feuer - nahezu ein Volkssport. Das Zeremoniell bestimmt der Braaimaster. Nur er darf die Braai-Zange bedienen und das Grillgut auf dem Rost wenden. Wer ein stilechtes südafrikanisches Braai auch hier in Deutschland zelebrieren will, lässt die Holzkohle im Keller und entfacht das Grillfeuer mit echtem Holz - und lädt seine Freunde bereits zum Feuermachen ein. Man steht dabei gesellig um den Grill, blickt in die Flammen und genießt dabei fruchtige Weißweine aus der Kapregion.
Um ein Grillfeuer zu entfachen, nutzt man hierzulande eine Feuerschale oder einen der kunstvoll gefertigten Feuerkörbe aus Stahl, die derzeit der neueste Verkaufsschlager für Terrasse oder Garten sind. Sie sollten allerdings beim Kauf darauf achten, dass der Rost höhenverstellbar ist. "Do it yourself" ist das Motto hingegen bei den Südafrikanern. Sie können ein Braai-Feuer in fast jedem Behältnis entfachen. Beispielsweise wird einfach eine halbe Blechtonne durch den Aufbau eines höhenverstellbaren Gitterrosts in einen sogenannten Blik-Braai umgewandelt.
Grillen auf südafrikanisch: Schmecken Sie den Unterschied
Geschmacklich unterscheidet sich ein südafrikanisches Braai vom deutschen Grillen auch durch die raffinierten Marinaden, die den Gerichten ihre einzigartige geschmackliche Note verleihen. Oft sind die Rezepturen überlieferte Familiengeheimnisse. Dabei dürfen Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer, Koriander und mediterrane Kräuter wie Rosmarin - natürlich alles frisch - nicht fehlen. Bei den Gewürzen spielen Koriander, Nelken, Zimt, Kardamom, Chilipulver, Kurkuma, Garam Masala und unterschiedliche kapmalayische Currymischungen eine große Rolle. Diese Zutaten werden beispielsweise mit Rotwein oder einem starken Rooibos-Aufguss angesetzt. Dann wird das Grillgut über mehrere Stunden darin eingelegt.
Tipp: Bestreichen Sie das Fleisch auch während des Grillens mit der Marinade. Dadurch bleibt das Grillgut schön zart und saftig.
Wer in Deutschland keine Gelegenheit hat, im heimischen Hinterhof auf offenem Feuer zu grillen, muss auf südafrikanische Abwechslung auf dem Rost nicht verzichten. Die Familienrezepte der Braaimaster lassen sich auch problemlos auf einem normalen Holzkohle-, Gas- oder Elektrogrill zubereiten. Fackeln Sie also nicht lange, sondern probieren Sie es einfach mal aus.
Tipp für einen Outdoorbraai:
Eine offene Feuerstelle zu "bauen" geht einfach und schnell. Heben Sie mit einem Spaten ein Loch aus. Es reicht, wenn es eine halbe Spatenhöhe tief ist. Hebt man ein tieferes Loch aus, kann die Luft weniger gut zirkulieren und das Feuer brennt nicht so gut. Dann werden Steine rund um das Loch lose aufgesetzt. Damit ist gewährleistet, dass das Feuer gut belüftet wird. Die Grillsteine dienen gleichzeitig zur Anpassung der Höhen, um die Einwirkung der Hitze auf das Grillgut entsprechend zu regulieren. Achtung: Halten Sie feuerfeste Handschuhe bereit und lassen Sie Vorsicht walten. In unmittelbarer Nähe der Feuerstelle sollten keine Büsche und Sträucher stehen. Sie könnten sich im Sommer leicht entzünden.
Wir ziehen es deshalb vor, alle Zutaten - inklusiver einer großen Kühltasche vollgepackt mit südafrikanischen Weinen und alkoholfreiem Rooibos-Eistee - ins Auto zu packen und einen der öffentlichen Grillplätze zu besetzen. Je mehr Leute sich spontan ums Feuer gesellen, desto näher sind wir dem südafrikanischen Lebensgefühl "it's Braaitime!"
Grillen wie die Südafrikaner Die Zutaten
Das Holz
Welche Art von Holz man verwendet, liegt im Ermessen des Braaimasters. Am Kap machen manche ihre Grillfeuer aus Kameeldoring (Kameldorn) oder Rooikrans (eine Akazienart). Diese Hölzer sind in Deutschland leider nicht zu bekommen. Die Braaimaster grillen bevorzugt mit Wingerdstompies (alten Weinstöcken). Diese sind auch bei uns unter www.rebenglut.de erhältlich.
Die Zutaten
Die meisten Zutaten, die Sie für ein südafrikanisches Braai brauchen, sind auch in Deutschland üblich, für andere gibt es gute Alternativen. Boerewors kann man im Sommer in gut sortierten Fleischabteilungen im Lebensmitteleinzelhandel bekommen. Im Internet gibt es die schneckenförmige Bauernwurst beispielsweise bei www.biltong.de. Eine Alternative ist eine grobe Kringelbratwurst, die man mit scharfen afrikanischen Gewürzen mariniert.
Straußenfleisch ist auch in Deutschland im Angebot. Afrikanisches Beef und Wildfleisch wie Kudu oder Springbock gibt es im Internet unter anderem bei www.africarne.com und www.kudufleisch.de.
Südafrikanische Fischsorten wie Kingklip finden sich immer mal wieder im Angebot. Sie können auch durch Dorsch, Kabeljau oder andere Weißfische mit festem Fleisch ersetzt werden. Der südafrikanische Butternut-Kürbis wird auch hierzulande angebaut. Die einzige typische Braai-Zutat, die man mit größter Wahrscheinlichkeit nicht bekommt, sind Waterblommetjies. Als Ersatz kommen grüne Bohnen infrage, da ihr Geschmack dem der Wasserblumen am ehesten ähnelt.
Die Gewürze
Beliebte südafrikanische Gewürzmischungen, Soßen und Relishes sind die Produkte der Marke "Mrs H. S. Balls's Chutney" (www.mrsballs.com). Das ursprüngliche Chutney ist eine aus Pfirsichen, Aprikosen oder Chili nach uraltem Hausrezept (1852) erstellte Würzsoße, die (wie in Deutschland das Ketchup) in keiner südafrikanischen Küche fehlt. Inzwischen wurde das Sortiment um weitere Geschmacksrichtungen erweitert. Diese sind hauptsächlich im Internet erhältlich. Unter www.sagoodies.com finden Sie, neben den köstlichen Chutneys, auch weitere Produkte aus Südafrika. Wer bei Tisch noch nachwürzen will, greift zu den Chili-scharfen Zulu-Soßen, Chutneys und Relishes, einer mild-scharfen Jabula-Soße oder Peri-Peri aus getrockneten Pfefferschoten mit Öl.
Weitere Rezepte und die Tipps und Tricks der Cape Wine Braaimaster finden Sie unter www.braaitimes.de
Unter http://pm-kommunikation.de/it-is-braaitime/ stehen Ihnen zudem Pressefotos und die Pressemitteilung zum Download zur Verfügung. Gern senden wir Ihnen Rezepturen und Stimmungsfotos in einer höheren Auflösung zu. Die kostenfreie Nutzung von Rezeptbildern ist nur mit dem Hinweis "Genießen Sie dazu einen südafrikanischen Wein" erlaubt. Für die Zusendung eines Belegexemplars danken wir Ihnen im Voraus.