"Das war ein tolles Qualifying. Ich kann mich nicht erinnern, dass es schon einmal so eng zugegangen ist", sagte Timo Bernhard, der sich im RS Spyder mit der Startnummer 7 mit 0,139 Sekunden gegen den besten Acura mit IndyCar-Legende Gil de Ferran im Cockpit durchsetzte. "Wir waren schon im Training sicher, dass wir auch auf der verkürzten Strecke auf die Pole Position fahren können. Das haben wir im Qualifying perfekt umgesetzt. Dass es so knapp wurde, war nicht geplant, aber toll für die Fans. Sie können sich auf ein spannendes Rennen freuen."
Im zweiten von Penske Racing eingesetzten RS Spyder mit der Startnummer 6 gehen Vorjahressieger Sascha Maassen (Aachen) und Patrick Long (USA) aus der dritten Startreihe ins Rennen. Auch das von Porsche unterstützte US-Kundenteam Dyson Racing konnte sich gegen die starke Konkurrenz gut in Szene setzen: Butch Leitzinger (USA) qualifizierte den RS Spyder mit der Startnummer 20 für die vierte Reihe, sein Teamkollege Guy Smith(Großbritannien) landete mit der Startnummer 16 eine Reihe dahinter. Die neun Bestplatzierten des Qualifyings lagen nur acht Zehntelsekunden auseinander.
Auch in der Klasse GT2 für modifizierte Seriensportwagen ging die Bestzeit an Porsche: Wolf Henzler (Nürtingen) holte im 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports, den er sich im Rennen mit Jörg Bergmeister (Langenfeld) teilt, die dritte Pole Position für Porsche in Folge. Sein Teamkollege Patrick Pilet (Frankreich) fuhr die drittschnellste Zeit. Auch Marc Basseng(Leutenbach) sicherte sich als Vierter im 911 GT3 RSR von Farnbacher Loles Racing eine gute Ausgangsposition.
Das Rennen in Salt Lake City startet am Sonntag um 13.05 Uhr Ortszeit(21.05 Uhr MESZ) und geht über 2:45 Stunden.
Ergebnis Qualifying
1. Timo Bernhard (D), Porsche RS Spyder (LMP2), 1:31,050 Minuten 2. Gil de Ferran (BRA), Acura ARX-01.B (LMP2), 0,139 zurück 3. Luis Diaz (MEX), Acura ARX-01B (LMP2), 0,292 4. David Brabham (AUS), Acura ARX-01B (LMP2), 0,302 5. Patrick Long (USA), Porsche RS Spyder (LMP2), 0,412 6. Marco Werner (D), Audi R10 (LMP1), 0,540 7. Butch Leitzinger (USA), Porsche RS Spyder (LMP2), 0,633 8. Frank Biela (D), Audi R10 (LMP1), 0,747 9. Christian Fittipaldi (BRA), Acura ARX-01B (LMP2), 0,853 10. Guy Smith (GB), Porsche RS Spyder (LMP2), 1,306
Daten und Fakten
Das ist die American Le Mans Series
Die American Le Mans Series (ALMS) wurde 1999 ins Leben gerufen. Das Reglement basiert auf dem Regelwerk der 24 Stunden von Le Mans. In dieser Saison werden elf Rennen in den USA und Kanada gefahren. Die traditionellen Höhepunkte sind die 12 Stunden von Sebring und das 1000-Meilen-Rennen "Petit Le Mans" in Road Atlanta. Die meisten Rennen dauern 2:45 Stunden.
Die ALMS ist das amerikanische Gegenstück zur in Europa beheimateten Le Mans Series (LMS).
Das Starterfeld bilden zwei unterschiedliche Sportfahrzeug-Kategorien:
Sportprototypen und Seriensportwagen. Sie sind in vier Klassen eingeteilt:
Klasse LMP1: Sportprototypen mit bis zu 750 PS und einem Mindestgewicht von 925 Kilogramm (in der LMS: 750 PS/900 Kilogramm).
Klasse LMP2: Sportprototypen mit rund 475 PS (bei Saugmotoren) und 800 Kilogramm Mindestgewicht (in der LMS: 475 PS/825 Kilogramm). In dieser Klasse startet der Porsche RS Spyder.
Klasse GT1: Stark modifizierte Seriensportwagen mit bis zu 650 PS und einem hohen Mindestgewicht von 1.125 - 1.325 Kilogramm (in der LMS: 650 PS/1.125
- 1.325 Kilogramm).
Klasse GT2: Leicht modifizierte Seriensportwagen mit 450 bis 470 PS und einem Mindestgewicht von 1.125 - 1.325 Kilogramm (in der LMS: 450 bis 470 PS/1.125 - 1.325 Kilogramm). In dieser Klasse ist der Porsche 911 GT3 RSR am Start.
Alle Rennwagen starten gleichzeitig, werden aber nach Klassen getrennt gewertet. Dieses System sorgt für abwechslungsreiche und spannende Rennen mit vielen Überholmanövern. Punkte gibt es nur für die Platzierung in der jeweiligen Klasse. Meistertitel werden in den Klassen LMP1 und LMP2 für Fahrer, Chassis- und Motorenhersteller, Teams und Reifenlieferanten vergeben, in den Klassen GT1 und GT2 für Fahrer, Automobilhersteller und Teams. Porsche gewann mit dem RS Spyder sowohl 2006 als auch 2007 die Meistertitel für Fahrer (Sascha Maassen/Lucas Luhr bzw. Timo Bernhard/Romain Dumas) sowie für Hersteller Chassis, Hersteller Motor und Team (Penske Racing).