Der 6,510 Kilometer lange Kurs in Elkhart Lake im US-Bundesstaat Wisconsin, auf dem die American Le Mans Series zusammen mit der in den USA ebenfalls sehr populären ChampCar-Serie gastiert, ist ganz nach dem Geschmack von Sascha Maassen (Aachen) – nicht zuletzt wegen seiner 14 zum Teil sehr schnellen Kurven. „Einige Ecken sind so schnell, da muss man schon ganz genau zielen, um den Einlenkpunkt nicht zu verpassen und gut durchzukommen“, sagt der Titelverteidiger, der im Vorjahr mit dem RS Spyder einen Klassensieg feierte. Romain Dumas (Frankreich), der zuletzt beim Doppel-Gesamtsieg von Porsche in Mid-Ohio die absolut schnellste Rennrunde gefahren war, erinnert Road America in vielen Passagen an den Grand-Prix-Kurs von Spa-Francorchamps: „Die Strecke ist schnell, hügelig und sehr anspruchsvoll, eine echte Herausforderung für uns Fahrer. Jeder Fehler wird sofort bestraft. Wenn eine Kurve nicht passt, verliert man wertvolle Zeit, die man nur schwer wieder aufholen kann.“
Für Porsche sind in Elkhart Lake vier RS Spyder in der stark besetzten und hart umkämpften Klasse LMP2 am Start, die den Zuschauern traditionell die beste Action bietet. Im Cockpit der Startnummer 6 wechseln sich Sascha Maassen und Ryan Briscoe (Australien) ab, die Gesamtsieger von Salt Lake City und Lime Rock. Die Tabellenführer Timo Bernhard (Dittweiler) und Romain Dumas, die sich bei ihren Gesamtsiegen in Long Beach, Houston und Mid-Ohio ebenfalls nicht nur gegen ihre LMP2-Konkurrenten durchsetzten, sondern auch die fast 200 PS stärkeren LMP1-Boliden souverän distanzierten, teilen sich den RS Spyder mit der Startnummer 7. Beide Autos werden von Penske Motorsports eingesetzt. Das US-Privatteam Dyson Racing schickt ebenfalls zwei der in Weissach entwickelten und gebauten Sportprototypen ins Rennen: Mit dem RS Spyder mit der Startnummer 16 treten Andy Wallace (Großbritannien) und Butch Leitzinger (USA) an, den RS Spyder mit der Startnummer 20 fahren Chris Dyson (USA) und Guy Smith (Großbritannien).
Mit seinen sechs Klassensiegen in dieser Saison sicherte sich Porsche einen komfortablen Vorsprung in der Meisterschaft der Klasse LMP2 und fährt schon jetzt wieder klar auf Titelkurs. In Road America will man seine Spitzenposition mit einem weiteren Klassensieg verteidigen. Das ist das Ziel von Porsche-Motorsportchef Hartmut Kristen. „Dieser Kurs ist eindeutig schneller und Motorleistung ist hier weit wichtiger als auf den Strecken, auf denen wir die letzten Rennen gefahren sind“, sagt er. „Doch die Renndauer von vier Stunden eröffnet uns zusätzliche strategische Möglichkeiten, die wir zu unserem Vorteil nutzen wollen.“
In der Klasse GT2 für modifizierte Seriensportwagen feierten Titelverteidiger Jörg Bergmeister (Langenfeld) und Johannes van Overbeek (USA) zuletzt zwei Siege in Folge. Mit dem 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports wollen sie in Elkhart Lake ihre Führung in der Meisterschaft mit einem weiteren Erfolg ausbauen. Weitere Porsche-Teams mit guten Aussichten auf eine Top-Platzierung sind Wolf Henzler (Nürtingen) und Robin Lidell (Großbritannien) in einem 911 GT3 RSR von Tafel Racing sowie Ralf Kelleners (Düsseldorf) und Tom Milner (USA), die sich den 911 GT3 RSR von Rahal Letterman Racing teilen.
Das Rennen in Elkhart Lake startet am Samstag, 11. August 2007, um 16.00 Uhr Ortszeit (23.00 Uhr MESZ) und geht über 4:00 Stunden.