Nur acht Zehntelsekunden langsamer waren Antonio Tognana und Carlo Cassina vom Team Italy unterwegs.
Aufgrund starken Gewitterregens musste die vierte Wertungsprüfung abgesagt werden. Der lehmige Boden war so stark aufgeweicht, dass selbst die extrem geländegängigen Notarzt-Spezialfahrzeuge steckengeblieben wären. Aus Sicherheitsgründen entschied der Veranstalter somit, die Prüfung nicht zu starten.
Die Stimmen der Porsche-Piloten:
Sergey Kvashnin: "Nach meiner Bestzeit auf der dritten Prüfung bin ich natürlich hoch motiviert für den Rest der Rallye. Schade, dass wir heute nicht gefahren sind. Aber wenn die Prüfung unpassierbar ist, dann ist es eben so. Solche unwetterartigen Regenfälle sind ganz einfach höhere Gewalt."
Lars Kern: "Aufgrund von Magen-Darm-Problemen habe ich meinen Beifahrer Daniel van Kan die Überführungsetappe fahren lassen. Jetzt habe ich ein wenig Zeit, mich zu erholen und hoffe, dass morgen wieder alles in Ordnung ist und wir weiter angreifen können."
Ryan Millen: "Wenn der Veranstalter sagt, die Prüfung findet statt, dann fahren wir. Wenn er der Meinung ist, dass die Strecke unbefahrbar ist, dann fahren wir nicht. Die Entscheidung, ob eine Etappe abgesagt wird, muss die Organisation fällen. Wir richten uns danach. Das ist okay."
Andreas Schulz: "Jeder Kilometer, den wir nicht fahren, fehlt uns natürlich, um weiter aufzuhohlen. Klar ist aber auch, dass diese Absage vollkommen in Ordnung ist, wenn die Sicherheit auf dem Spiel steht und der Rettungswagen nicht auf die Strecke gehen kann. Armin und ich hätten jedenfalls das Vertrauen in unseren Wagen gehabt. Der Porsche wäre sicherlich durchgekommen."
Eddie Keng: "Ich halte die Entscheidung für richtig. Anscheinend haben die Organisations-Fahrzeuge bei der Sichtung heute mehr als eine Stunde für die ersten ein paar hundert Meter gebraucht. Dass wir daher nicht in die Prüfung fahren mussten, ist eine Erleichterung."
Francois Borsotto: "Der Entschluss, die Wertungsprüfung heute nicht zu starten, war absolut richtig. Für 21 Kilometer das Risiko einzugehen, die Fahrzeuge zu beschädigen, wäre falsch. Vor allem wenn ich an die Mechaniker denke, die dann bis in den frühen Morgen arbeiten müssten. Ich war selbst Mechaniker und weiß genau, wovon ich spreche. Jetzt haben alle ein wenig Zeit, sich nach der langen Überführungsetappe vom Vortag auf die nächste Prüfung vorzubereiten. Und morgen geht es dann wieder weiter. In der Mongolei gibt es noch genügend Möglichkeiten, Zeit gut zu machen oder zu verlieren."
Die fünfte von insgesamt 14 Etappen führt am 15. Juli quer durch Westsibirien von Tjumen nach Omsk und ist 672 Kilometer lang. 50 Kilometer werden als Wertungsprüfung gefahren. Die Transsyberia Rallye wurde am 11.Juli auf dem Roten Platz in Moskau gestartet und endet am 25. Juli nach insgesamt über 7.000 Kilometern in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator.