Für ihre Bewohner haben Studentenbuden einen ganz eigenen Reiz. Anders sehen das die zahlenden Eltern. Spätestens wenn das erste Kind ein Studium beginnt, erfährt man, dass 25 Quadratmeter in Uninaher Lage glatt 200 bis 300 Euro kosten können. Da stellt sich die Frage, ob man nicht gleich ein Appartement kaufen sollte, um kalkulierbare Wohnverhältnisse für die Studienzeit des Kindes und eventuell weiterer Geschwister zu schaffen. Außerdem kann man den Fiskus an der Finanzierung beteiligen und vielleicht über die Jahre sogar eine Wertsteigerung erzielen. Vera Leschinsky-Buck, Expertin der BHW Immobilien GmbH, empfiehlt jedoch in jedem Fall eine kaufmännische Prüfung: "Zunächst sollte man den Wohnungsmarkt der jeweiligen Stadt genau studieren. Wie ist das Preisniveau für Studentenwohnungen, wie sieht die Nachfrage aus. Welche Stadtteile bevorzugen Studenten und auch: Wie wird sich der Markt voraussichtlich entwickeln? Nur wenn für die nächsten Jahre Stabilität zu erwarten ist, sollte man kaufen."
Finanzierung leicht gemacht Die Finanzierung dürfte in den wenigsten Fällen Probleme bereiten. Einzimmerappartements kosten in vielen Unistädten zwischen 25.000 und 40.000 Euro. Bei einem aktuellen Zinssatz von zirka 5 Prozent belaufen sich die monatlichen Finanzierungskosten zwischen 110 und 175 Euro. Diese Zahlen zeigen die finanziellen Reize eines Kaufs, denn mit solchen Beträgen lässt sich bei Studentenbuden kaum die Kaltmiete bezahlen. Hinzu kommen monatliche Tilgungsraten von 20 bis 30 Euro (bei 1 Prozent anfänglicher Tilgung). Das ist bereits Entschuldung und damit eigener Nutzen. Überlässt man das Appartement nahen Verwandten zu einem reduzierten Mietpreis, können die Mieterträge unter den Finanzierungskosten liegen. Diese rechnerischen Verluste macht man dann steuerlich geltend. Ist das Studienziel der Kinder erreicht, ist es möglich, die Studentenbude als Anlageobjekt weiter zu behalten oder aber mit einem Wertzuwachs zu verkaufen.