Daher ist eine systematische Therapie nötig: Dazu gehören die von einem Therapeuten durchgeführte regelmäßige Lymphdrainage und Bandagen. Als zusätzliche medikamentöse Maßnahme hat sich beim Lymphödem bisher einzig die Gabe von Selen als nachweisbar positiv erwiesen. Natriumselenit, eine anorganische Selenverbindung, fördert zum einen die Volumenreduktion, schützt aber vor allem gegen Entzündungen in dem betroffenen Areal.
Krankenkassen erstatten die Verordnung eines Selenpräparates, wenn zuvor ein zu niedriger Selenspiegel nachgewiesen wurde. Daher ist es sinnvoll, den Selenspiegel im Blut von einem Arzt bestimmen zu lassen, der gegebenenfalls höhere Dosierungen, die verschreibungspflichtig sind, verordnen kann.
Dies ist der Patienteninformation "Das Lymphöden richtig behandeln" zu entnehmen, die im Reglin-Verlag, Köln, erschienen ist. Sie enthält auch Informationen und Tipps, was Patienten selbst durch Hautpflege und eine günstige Lebensweise für eine Verringerung ihrer Lymphödeme tun können.