Für viele Stromkunden wird es ab Januar und Februar im Schnitt um 4,5% teurer. Aktuell erhöhen 182 Stromversorger 1.044 Tarife. Rechnet man dies auf eine 3-Köpfige Familie hoch und nimmt einen Verbrauch von 3.500 kWh als Richtschnur, entspricht diese Erhöhung einer Mehrbelastung der Haushaltskasse von rund 41 € pro Jahr. Insgesamt sind von der Erhöhung der Preise circa 8,5 Millionen Haushalte betroffen.
Am meisten - nämlich bis zu 22,4% - ziehen die Preise bei der Energiegenossenschaft Nordwest eG (Niedersachsen), der Elektra Genossenschaft Pinzberg eG (Bayern), sowie den Stadtwerken Schwentinental GmbH (Schleswig-Holstein) an. Im Vergleich der Bundesländer bilden die drei Stadtstaaten Bremen (7,89%), Berlin (7,47%) und Hamburg (7,32%) die Spitze - mit durchschnittlichen Erhöhungen von bis zu 68 €. Genau hinschauen sollten jedenfalls Kunden der Stadtwerke und Grundversorger - denn sie sind im Januar und Februar am häufigsten von Strompreiserhöhungen betroffen.
Auch die Gaspreise erhöhen sich nach dem Jahreswechsel: Im Januar und Februar werden 103 Anbieter für 816 Tarife ihre Gaspreise im Schnitt um 8% erhöhen. Rechnet man dies auf ein Einfamilienhaus hoch und nimmt einen Verbrauch von 20.000 kWh als Richtschnur, entspricht diese Erhöhung einer Mehrbelastung der Haushaltskasse von rund 104 € pro Jahr. Teilweise werden die Gaspreise sogar um satte 45% (ESTW - Erlanger Stadtwerke AG / Bayern) angehoben.
Im Vergleich der Bundesländer wurden die größten durchschnittlichen Steigerungen in Rheinland-Pfalz (11,7%), Bayern (9,6%) und Saarland (8,9%) berechnet. Gaskunden aus Hamburg und Bremen können beruhigt den Jahreswechsel begehen, da hier bisher noch keine Preiserhöhungen anstehen.